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Früchte des Hausarrests

Blond veröffentlichen erste EP

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Nina, Lotta und Johann strahlen musikalisch und als Personen jene schwer fassbare, beeindruckende Präsens aus, wie sie wahrscheinlich nur Geschwister haben können, die bereits durch dick und dünn gegangen sind.[nbsp]
Zusammen sind sie „Blond“ und Anfang April wird ihre erste Veröffentlichung auf Atomino Tonträger erscheinen. Gründe genug für das 371 sich jenem Phänomen anzunähern.

[nbsp]„Unserer erster Auftritt? Ich glaube der war so gegen 2011 nach gefühlten Jahren der Isolation im Kinderzimmer, das damals eher unfreiwillig unser erster Proberaum war“, versucht sich die Frontsängerin und Gitarristin Nina zu erinnern. Pappkartons dienten ihnen als Schlagzeugersatz, Haare zwischen den Büchern als Bass und Gitarre. „Unser Repertoire bestand zu Beginn hauptsächlich aus Coverversionen von Adele bis Lykke Li. Wahrscheinlich hatten wir auf Geburtstagen und anderen Festen wohl deshalb so viel Erfolg, weil uns alle niedlich und süß fanden“, erzählt die Schlagzeugerin Lotta.

Doch die damals 14 bis 15 Jährigen standen so das erste Mal gemeinsam auf einer Bühne und hatten ihre Passion gefunden. Ob sich ihre Eltern irgendwann mit der Entscheidung ihrer Kinder wiederum abgefunden hatten, oder es daran lag dass das Trommeln der Nachbarn gegen die Wände irgendwann lauter war als ihr gemeinsames Musizieren, wissen Blond selbst nicht genau zu beantworten. Jedenfalls zogen sie recht bald darauf in einen richtigen Proberaum begannen eigene Songs mit richtigen Instrumenten zu schreiben.

Dabei scheint die Arbeitsverteilung bei ihnen recht klar zu sein, wie man aus den Worten des Bassisten und Keyboarders Johann herauslesen kann: „Manchmal stehe ich nachts auf, weil ich eine Idee für einen Song habe und versuche sie irgendwie festzuhalten. Eigentlich habe ich auch recht viele Ideen im Kopf, die ich aber dort erstmal für ein Jahr oder mehr ablagere, bevor ich sie den anderen präsentiere.“ Worauf Nina einwirft: „Johann hat uns bestimmt unzählige Songs noch nie gezeigt.“

Der Welt hingegen zeigen sie mit ihrer selbst betitelten 5 Song Ep eine kreative Bestandsaufnahme ihres bisherigen Schaffens, während ein Gros an neuen Songs bereits in der Pipeline ist.

Blond bezeichnen ihre Musik als eine variationsreiche Mischung aus Indie, Pop und Las Vegas Glamour[nbsp]und stapeln damit sicherlich bewusst etwas tief, denn ohne Frage ist diese Ep ein weiteres bemerkenswertes Kleinod der Chemnitzer Band- und Musiklandschaft. Ihre neue, nicht überzogene Ernsthaftigkeit, weit entfernt von nur „süß“ und „niedlich“, steht Blond dabei mehr als gut zu Gesicht und passt auf alle Bühnen, die da kommen werden.

www.facebook.com/bandblond
Blond live am 1.4. im Atomino

Text: chezz Foto: Marie Sames

Erschienen im Heft 04/16

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