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Das Bunte muss ins Dreckige

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Chemnitz hat sich über die Jahre zu einem touristischen Hotspot entwickelt. Segways fahren durch die Straßen, es gibt ein Vapiano-Restaurant und manchmal umstricken die Menschen sogar Bäume. Es passiert also etwas in unserer Stadt.

Womit Chemnitz auf Touristikmessen aber richtig glänzen könnte, ist Leerstand, Schmutz und Improvisationstalent. Genau mit diesen Aspekten beschäftigen sich die Macher des Projekts „Das Bunte muss ins Dreckige“. Sie hauchen den staubigsten Ecken unserer Stadt Leben ein, indem sie sie mit Kultur vollstopfen. Die Kampagne ist ein Zusammenschluss verschiedener Chemnitzer Kultur-Festivals, die alle in irgendeiner Art und Weise dort stattfinden, wo es früher dreckig war oder immer noch dreckig ist. Im Sommer 2017 wurde die Idee das erste Mal durch die Begehungen, das Raw-Festival und die Ibug in die Tat umgesetzt. Der vermeintliche Schmutz wurde durch Kreativität veredelt und wirkte auf einmal bunt. Es wurde getanzt, Theater gespielt, musiziert und Kunst präsentiert. Das alles fand in Industriebrachen statt.

Die Macher bezeichnen diesen Festival-Sommer auch als einen „Kultururlaub“. Jetzt müsste man einen größeren Koffer packen, denn der Kultururlaub verlängert sich. Die Veranstaltungen „Pochen“ und „Aufstand der Geschichten“ kommen in diesem Jahr dazu. Während das „Pochen“ sich künstlerisch mit dem historischen, kunsthistorischen und gesellschaftlichen Erbe der Wismut AG beschäftigt, sucht das „Aufstand der Geschichten“-Festival nach Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen.
Also Freunde, nehmt euch von August bis November einfach mal Urlaub und genießt die Zeit. Wozu nach Neuseeland oder Australien reisen, wenn man Chemnitz besuchen kann?

Durch „Das Bunte muss ins Dreckige“ möchten die Veranstalter Chemnitz überregional bekannt machen und Menschen von weiter weg dazu animieren, unsere Stadt zu besuchen. Die Gäste würden einen Festival-Marathon vorfinden, den in dieser Art kaum eine andere Kommune zu bieten hat. Möglicherweise etabliert sich dadurch ein echter Kulturstandort. Ein schöner Nebeneffekt des Projekts ist es, dass Chemnitzer Kulturschaffende miteinander vernetzt werden und Synergieeffekte entstehen. Kreative Menschen finden hier eine Plattform, die sie unterstützt und fördert.

Chemnitz steigt damit im Tourismus-Ranking auf. Es dauert sicher nicht mehr lange und auf dem Markplatz entsteht ein Hard Rock Café Chemnitz.

Für mehr Infos über „Das Bunte muss ins Dreckige“: dbmid.de







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