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Das Peacefood zieht um

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Seit 2018 kann man auf dem Sonnenberg schon unverpackt einkaufen, bald geht das sogar noch besser: Das Peacefood zieht von der Würzburgerstraße in die Uhlandstraße 30 und hat dort dann mehr Platz für Nudeln, Gewürze und Co.

In vielen Bäckereien kann man mittlerweile seinen eigenen Kaffeebecher mitbringen, in den meisten Supermärkten gibt es wiederverwendbare Obstbeutel aus Stoff und sogar das Mittagessen kann man sich, etwa im Café Zoom, in Pfandboxen füllen lassen. Dass das Engagement gegen den Plastikmüll so langsam auch in Chemnitz angekommen ist, merkt auch Ina Hoyer. Sie ist Inhaberin des Peacefood auf dem Sonnenberg, in dem man seine Lebensmittel unverpackt einkaufen kann und sie stattdessen in mitgebrachte Gläser oder Dosen füllt. Ziemlich spontan übernahm sie das Geschäft Ende 2017, führte das Bistro fort, krempelte das Ladenkonzept allerdings komplett um: „Das Thema ‚unverpackt einkaufen‘ hat mich schon lange gereizt, das wollte ich unbedingt in Chemnitz ausprobieren. Das Peacefood hat sich mit seinem Kundenstamm dafür perfekt angeboten“, erzählt sie.

Nun sind die Tage des kleinen Tante-Emma-Lädchens gezählt: Voraussichtlich im April soll die neue Ladenfläche in einer ehemaligen Fleischerei an der Ecke Peterstraße / Uhlandstraße bezogen werden. Die insgesamt 150 Quadratmeter werden sich das Bistro und der Laden dann teilen. „Wir wollen unser Angebot deutlich ausbauen, mehr Lebensmittel, aber auch Putzmittel und Kosmetika anbieten“, freut sich Ina schon auf den Umzug. Und auch der Einkauf selbst soll dann komfortabler werden: Aktuell müssen die meisten Lebensmittel auch aus Hygienegründen von Ina oder ihren Angestellten selbst entnommen werden. Mehr Waagen und neue Lebensmittelbehälter sollen das künftig überflüssig machen.

Ihre Kunden sollen künftig ihren gesamten Wocheneinkauf unverpackt erledigen können – was nicht nur positiv für die Geschäftsbilanz wäre. Durch unverpacktes Einkaufen wird zum einen unnötiger Plastikmüll vermieden, den man in anderen Geschäften kaum umgehen kann. Zum anderen kann man genau so viel von den Lebensmitteln mitnehmen, wie man wirklich braucht, sodass am Ende nichts in der Tonne landet. Und: Ein gängiges Vorurteil sei, dass das Einkaufen in einem Unverpackt-Laden viel teurer ist, dabei ist es oft sogar andersrum: „Gerade Gewürze sind bei uns viel günstiger und viele Kunden sind überrascht, wie günstig ihr Einkauf am Ende war“, erzählt Ina.

Wenn der Umzug erst vollzogen ist, würde Ina gern noch mehr Lebensmittel anbieten, die sie frisch im Laden selbst herstellt, wie zum Beispiel Soja- oder Hafermilch. Außerdem will sie noch stärker mit Unternehmen in der Region zusammenarbeiten. Was sich allerdings nicht verändern soll, ist der Mittagstisch im Bistro: Dort soll es auch künftig jeden Tag vegane Speisen geben.

Text: Lisa Kühnert, Bild: Daniela Schleich

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