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Treten und Glotzen

Fahrradkino im Gemeinschaftsgarten

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Fahrradkino macht halt in utopischem Gemeinschaftsgarten. Strom für den Film sollen die Zuschauer selbst erradeln. Aus den Filmen machen die Organisatoren ein Geheimnis.

Wer schnell hibbelig wird und im Kino trotz aller Filmliebe schon nach den ersten Minuten vor lauter Bewegungslust kaum noch sitzen kann, der wird am 13. Juli den Abend seines Lebens haben. Dann gibt es auf dem Sonnenberg im Gemeinschaftsgarten des Gartenutopie Vereins ein nämlich einen Fahrradkino-Abend. Die Gäste dürfen selbst dafür sorgen, dass es genügend Strom für die Leinwand gibt. „Ich selbst finde das Radfahren nicht anstrengend, man kann sich den Widerstand ja auch individuell einrichten“, sagt Initiatorin Maria Kreußlein. Außerdem solle ja auch niemand den kompletten Film durchradeln. „Sie klingeln dann vorher und werden ausgewechselt. Man muss als Gast nicht mitmachen, kann aber“, erklärt Franziska Hartwich, ebenfalls aus dem Fahrradkino-Orga-Team.

Man habe das Prinzip schon bei einer ersten Veranstaltung im alten Diamant-Fahrradwerk im Juni ausprobiert, es habe funktioniert. Nun geht das Fahrradkino in die zweite Runde. Wieder hat das Organisationsteam mit dem Gemeinschaftsgarten Gartenutopie an der Peterstraße einen besonderen Ort ausgewählt – eines ihrer Anliegen. „Unsere Idee war es, an Orte zu gehen, die außerhalb des Zentrums liegen und noch nicht so bekannt sind“, erklärt Maria Kreußlein. Um das zu bewerkstelligen, beantragte sie mit ihrem Team im Vorjahr ein Kulturhauptstadt-Mikroprojekt bei der Stadt Chemnitz. Es wurde bewilligt, von dem erhaltenen Geld leiht das Team die Filmtechnik und besorgt die Filmrechte. Welche das allerdings sind, wollen sie vorab nicht verraten. Sie stellen für jede Veranstaltung drei Filme zu Wahl, die jeweils etwas mit dem Veranstaltungsort zu tun haben.

Im Diamantwerk drehten sich die Filme um das Thema Fahrrad, im Gemeinschaftsgarten wird es um Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt gehen. Die Gäste können einen Film auswählen. Kurze verrätselte Beschreibungen davon, finden sich auf den Social Media Kanälen von Fahrradkino Chemnitz und auf der Internetseite www.fahrradkino-chemnitz.de. „Per Like oder Klick können dann die Favoriten gevotet werden“, so Franziska Hartwich. Zum Filmabend werden die Besucher gebeten, ihr eigenes Rad mitzubringen, um am Ende genug Räder für den Filmstrom zu haben. Jeweils acht Räder sollen gleichzeitig laufen. Aber auch ohne Rad ist man natürlich willkommen. Im August wird es noch eine dritte Auflage geben, Zeit und Ort werden noch bekanntgegeben.

Text [&] Foto: Sarah Hofmann

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