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Vom Kino zum Kulturfest

Filmnaechte starten in die neue Saison

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Vom 26. Juni bis 28. August verwandelt sich der Chemnitzer Theaterplatz wieder in ein riesiges Freilichtkino. Nachdem es mit dem Ausstieg des Dresdener Veranstalters zunächst unsicher war, ob es in diesem Jahr wieder Filmnächte auf dem Theaterplatz geben wird, machte sich das Chemnitzer Orga-Team kurzerhand selbstständig und übernahm die Veranstaltung. Das 371 sprach mit Michael Claus vom[nbsp] frisch gegründeten Veranstalter Meisterwerke Neo über Pläne in diesem Jahr und für die Zukunft des sommerlichen Open-Air-Events.

Ihr seid jetzt im sechsten Jahr in Chemnitz, allerdings unter neuer Regie. Wie kam es dazu?
Es wurde für uns einfach Zeit für den nächsten Schritt. Wir wollten mehr Chemnitz wagen. Und auch wenn es jetzt mit Meisterwerke Neo ein neuer Veranstalter ist, sind die handelnden Personen genau das Chemnitzer Team, das die Filmnächte in den vergangenen Jahren mit viel Herzblut aufgebaut hat.


Werden die Besucher etwas von dem Relaunch merken?
Wir werden beispielsweise die Lounge terrassieren und die Sichtbeziehungen darin verbessern. Wir werden auch die Projektion dort rausnehmen und in das Rondell dahinter setzen, in das Theatron. Wir werden permanent eine Bühne hier stehen haben. Und was das Erscheinungsbild und Logo angeht, wollten wir mehr Chemnitz einbringen. Das wird Assoziationen zu Stadt und Ort wecken.


Wieso die neue Bühne?
Wir haben uns da entschlossen zu investieren. Zum einen startet das Theater in diesem Jahr mit dem Festival Cabrio und wir sind dort als gute Nachbarn aufeinander zugegangen und haben festgestellt, dass es super wäre, den Platz gemeinsam zu gestalten. Zum anderen ist es Teil unserer Vision, in Zukunft einen Konzert- und Kulturstandort mit überregionaler Ausstrahlung zu etablieren. Und da gehört einfach eine professionelle Konzertlogistik dazu.


Ihr habt auch wieder einige Kooperationspartner im Boot. Wer ist das?
Es wird eine programmatische Kooperation mit der St. Petri Kirche geben. Ein spannendes Thema – das wird mit dem Programm am 7. Juni enthüllt. Wir sind auch im Gespräch mit der CWE und dem Stadtfest zu einem Kinder- und Familienthema. Wir haben natürlich die Unterstützung der Partner der Vorjahre, ohne die der Schritt in die neue Saison gar nicht vollziehbar gewesen wäre. Etwa Volkswagen Chemnitz als Premiumpartner oder Radeberger als Partner. Und wir kooperieren wieder eng mit dem Günnewig Hotel und haben dort unser Produktionsbüro in der Erzgebirgsstube.


Soll es programmatische Umbrüche geben oder geht es nahtlos weiter?
Wir machen uns immer Gedanken, was wir die vergangenen Jahre gemacht haben, darüber, was unsere Vision ist. Wir werden aber im Wesentlichen wie im Vorjahr 61 Kinoveranstaltungen haben, eine Mischung aus Blockbustern und Programmkino, letzteres insbesondere im Mitternachtskino. Wir werden Film-plus-Party-Abende haben, vier Premieren und mit „Karussell“ und dem Taschenlampenkonzert auch zwei Konzerte. Dabei schauen wir immer: Was können wir verbessern?


Wie sieht es denn perspektivisch aus? Ist dieses Jahr in Chemnitz für Euch ein Testballon?
Wir sind schon weit voraus im Denken. Wir haben eine Vision, wie wir den Theaterplatz entwickeln möchten. Wir sehen hier ein prosperierendes Kulturfestival im Sommer, das überregional ausstrahlt und auch Teil einer Entwicklung ist, die Chemnitz vollziehen wird, gerade mit dem Ausbau des Innenstadtcampus und der Belebung auf dem Brühl. Das wird ein Festival sein, was die Chemnitzer im Sommer mindestens einmal besucht haben müssen und bei dem sie wissen, dass sie einfach einen ganz tollen Abend erleben können.


Euer Anspruch ist demnach mehr, als die Sitze mit Blockbustern zu füllen?
Ja. Der Kern ist der Inhalt. Natürlich kann man sagen, ich mache 60 Tage „Fack ju Göte 2“, aber das wird eine Eintagsfliege. Wir haben einen Anspruch an die Themen, wir haben Lust darauf – und das wollen wir auch vermitteln. Man soll wissen, man kann hierher kommen und einen anregenden Abend verbringen. Klar, es gibt immer eine wirtschaftliche Betrachtung, aber das funktioniert für uns, sonst würden wir ja nicht hierstehen.
Das vollständige Programm findet sich ab dem 7. Juni unter: www.filmnaechtechemnitz.de

Text: Michael Chlebusch, Bild: Presse
Erschienen im Heft 06/16

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