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Kunstraum zur Miete

Karls Kunsthaus schafft Künstlern Raum

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Ateliers, ein Fotostudio, ein Textildrucker und eine geschichtsträchtige Galerie: Karls Kunsthaus schafft Künstlern Raum in Siegmar und verkauft außerdem bunte Socken.

In einer ehemaligen Handschuh und Strumpffabrik an der Zwickauer Straße 408 haben Denise Kendzia und Hendrik Rottluff einen Raum geschaffen, in dem Künstler ihre Ideen ausleben können. „Wir bezeichnen uns als Karls Kunsthaus, weil ja jeder unserer Bereiche eine Kunstform abdeckt“, sagt Denise Kendzia. Sie ist selbst Künstlerin und vor Ort tätig – stellt zusammen mit Rottluff auf fast 400 Quadratmetern nun aber auch anderen Kunstschaffenden Raum zur Verfügung.

Mehrere Atelier können angemietet werden, zudem ein vollausgestattetes Fotostudio. „Der Fotograf muss eigentlich nur noch Modell und Kamera mitbringen“, so Kendzia. Für sie und ihren Geschäftspartner ist das Ergebnis einiger arbeitsreicher Monate, denn die beiden legten bei der Sanierung des Gebäudes auch selbst Hand an. 1945 wurde das Fabrikgebäude im Dachgeschoss von einer Bombe getroffen, der Dachstuhl blieb verkohlt, bis heute. Denn Rottluff und Kendzia machten aus der Not eine Tugend, behielten die geschwärzten Balken, die heute die Decke der Kunstgalerie des Hauses ziert. Denn die Geschichte des Hauses soll nicht in Vergessenheit geraten. „Das Haus stand für lange Zeit frei. Für mich ist das Faszinierende, dass dort früher schon Industrie mit Sockenstrickerei stattgefunden hat und das wird mit dem Textildruck heute wieder aufgegriffen“, so Hendrik Rottluff.

Er wird die Aufgabe eines Managers und die Buchhandlung im Kunsthaus übernehmen, da er hauptberuflich ein Handwerksunternehmen führt – Kendzia übernimmt die künstlerische Betreuung vor Ort. Ansprechen soll „Karls Kunsthaus“ Künstler als auch Kunstinteressierte. „Egal, ob sie frisch von der Kunsthochschule kommen oder schon 75 Jahre alt sind“, so Kendzia. Außerdem könne sie vor Ort mit dem Textdrucker Motive, auch nach Wunsch auf Textilien drucken – auf Socken, T-Shirts und sogar auf Schuhe. Wer das Haus besucht, kann sich in der Galerie die Ausstellung „Mensch und Menschlichkeit“ ansehen, in der sowohl Werke von Denise Kendzia, aber auch von der Filmemacherin und Künstlerin Lavinia Chianello gezeigt werden. Sie läuft noch bis Ende Januar. Was danach kommt, wollen die Organisatoren noch nicht verraten, sie zeigen sich jedoch offen. „Wenn ein Künstler eine Ausstellung will, kann er sich gerne bei uns melden“, so Kendzia.

facebook.com/dks.art.chemnitz

Text: Sarah Hofmann Foto: Michael Chlebusch

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