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Hitlieferung aus Chemnitz

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Der 27-jährige Chemnitzer Thomas Keßler, bekannt als X-plosive, versorgt deutsche, französische und amerikanische Rap-Stars mit Beats.

Ursprünglich hat Thomas Keßler Wirtschaftsinformatik studiert. „Ich bin jemand, der immer einen Plan B und ein bisschen Sicherheit braucht.“ Schließlich gäbe es genügend Leute, die alles auf die Musik gesetzt haben und damit gescheitert sind. Bei ihm ist das zum Glück anders: Seine Vollzeitbeschäftigung heißt jetzt die Musik.

Kein Wunder: Unter deutschen Rappern zählt er längst zu den Top-Produzenten. Auf seiner Referenzliste stehen Namen wie Bushido, Fler, Kollegah oder Azad. Aber auch in Frankreich produzierte X-plosive schon mehrere Tracks, die mittlerweile Gold- oder sogar Platinstatus erreicht haben. Künstler wie Rapper Booba oder Matt Pokora sind europäische Superstars, auch dank der Beats des Chemnitzers. Der Track „Juste une photo de toi“ von Pokora, produziert von X-plosive, wurde beim NRJ-Musicaward sogar zum Song des Jahres 2010 gewählt.

Seine Anfänge verliefen über den klassischen Weg: "Ich habe schon immer Musik gemacht, habe eine Klavierausbildung, war in einer Jazzband," sagt er. So habe sich das Ganze dann entwickelt, bis hin zu seinem ersten Nummer 1 Album mit Bushido im Jahr 2008. Als eine seiner größten Inspirationen nennt er Timbaland. "Der ist auch der Grund, warum ich überhaupt mit dem Produzieren angefangen habe."

Am Anfang sei er immer auf die Künstler zugegangen. Nach den ersten Erfolgen kamen die Anfragen immer häufiger von den Musikern selbst. "Die fragen dann, ob ich einen Beat für sie da habe und geben mir eine grobe Richtung vor," beschreibt der Produzent seinen ganz normalen Arbeitstag. "Meistens produziere ich dann etwas Neues, weil ich mit meinen älteren Sachen nie komplett zufrieden bin." Als extrem ehrgeizig beschreibt er sich selbst.

Nach Deutschland und Frankreich strebt er jetzt vor allem den amerikanischen Markt an. Einen großen Schritt in diese Richtung machte er bereits 2009 mit dem Song "Keys under palm trees" für das Nicki Minaj Mixtape "Beam Me Up Scotty". Außerdem sind es nicht so sehr die Rap-Projekte, in denen er seine Zukunft sieht: "Ich würde mich gern noch mehr auf Pop-Musik konzentrieren. Das reizt mich viel mehr als HipHop." In der Richtung etwas zu machen, vor allem in Amerika, sei zwar wesentlich schwieriger, am Ende aber auch erfolgreicher.

Zwar freut er sich über die riesigen Erfolge, die er bisher einstreichen konnte, letztendlich ist es aber trotz allem die Liebe zur Musik, die ihn motiviert. "Qualität setzt sich immer durch, der Hype kommt dann von ganz allein," ist der Rat, den er nicht nur anderen Newcomern, sondern auch immer sich selbst mit auf den Weg geben würde.

Weitere Infos findet ihr hier.

Erschienen im 371 Stadtmagazin Heft 04/2013
Text: Lisa Kühnert Foto: Privat

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Erschienen im 371 Stadtmagazin 04/13

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