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Kubb der guten Hoffnung

Wo Kubbspielen zum Wettkampf wird

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Bei einem Spaziergang durch den Park oder einem Einbruch in fremde Gärten sieht man oft Leute, die Kubb spielen. Meistens werden davor, danach oder während des Spiels mit Flaschen geklirrt und Würstchen und Maiskolben auf Grills gewendet. Statt des Spiels, das oft lediglich zur Unterhaltung praktiziert wird, treffen sich Konrad Grimm und seine Freunde der Stockschlacht Chemnitz seit 2013 zum Kubbspielen im Wettkampf. Und sie haben Großes vor: Ein Netzwerk passionierter Kubbspieler für ganz Deutschland – und dabei Chemnitz als zentraler Standort für Turniere.

Ich habe mich zum Kubbspielen mit Konrad Grimm, dem Gründer der Stockschlacht und seinem Kumpel Christian getroffen. Aber zunächst: Was ist Kubb? Kubb – schwedisch für Klotz –, auch als Wikingerspiel bekannt, symbolisiert eine Schlacht, in der zwei Gruppen aus Bauern für ihren König kämpfen. Dabei müssen fünf Bauern, also Klötze, auf der Grundlinie der Gegnerseite aus dem Spielfeld umgeworfen werden. Ich kannte das Wikingerspiel zwar schon aus Momenten im Schrebergarten, aber nur vereinfacht. Mit Konrad und Christian kamen noch ein paar Regeln dazu oder ein paar „Kinderregeln“ weg. Aber das Spiel ist trotzdem einfach zu verstehen.

Was besonders gut beim Kubbspielen geht, ist der Austausch unter Menschen. Konrad findet das besonders schön, denn er selbst hat viele seiner Freunde dadurch kennengelernt. Auch ich fühle mich gleich wohl, als würde ich mich mit meinen zwei Kumpels treffen. Für Christian ist auch die Förderung der Chemnitzer Jugend und Subkulturen, wie die Kubbszene, wichtig. Das sieht er als seinen Beitrag für Chemnitz. Außerdem muss man beim Kubb kein erfahrener Spieler sein, denn auch Anfänger oder die, die sich für „schlechte Spieler“ halten, haben die Chance mitzuspielen. Dafür gibt’s dann Amateur- und Profiklassen. Zu gewinnen gibt’s dann unter anderem Pokale, die von Konrad selbst gemacht werden. Als kreativer Kopf der Organisation steckt er viel Leidenschaft und Energie in die Stockschlacht. So werden nicht nur die Pokale von ihm gestaltet, sondern auch Flyer, T-Shirts oder sogar die Kubbhölzer.

In den nächsten Jahren wollen die Stockschlachter eine Stadtliga gründen. Außerdem träumen sie von Landesmeisterschaften. Über die Konzepte wird schon gegrübelt und an Überlegungen gefeilt. Bis zur nächsten Stockschlacht im August werde ich fleißig weiter in meinem Schrebergarten üben, denn im Spiel bin ich: schlecht. Macht aber trotzdem Spaß.

Die nächste Stockschlacht findet am 18. August 2018 im Konkordia Park statt. Anmeldungen unter www.stockschlacht.org

Text [&] Foto: Katharina Hübner

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