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Tod im Museum

Große Warhol-Ausstellung in den Kunstsammlungen

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Ingrid Mössingers Zeit als Generaldirektorin der Chemnitzer Kunstsammlungen neigt sich dem Ende. Dass sie vor ihrem Ruhestand noch einen Ausstellungskracher bietet, hatten viele vermutet. Nun ist die Katze aus dem Sack: Von November bis Februar gehört das Museum am Theaterplatz der Popart-Ikone Andy Warhol.

Nach Informationen des MDR wird die Sonderschau Warhols Werkgruppe Death and Disaster vorstellen. Sie zählt zu den wichtigsten Werkgruppen des Künstlers, Teile von ihr sind in vielen großen Museen der Welt zu sehen, beispielsweise im Centre Georges Pompidou in Paris, in der Saatchi Gallery und der Tate Gallery in London, im New Yorker Guggenheim Museum, im Museum of Modern Art und im Museum für Gegenwart im Hamburger Bahnhof in Berlin. Nach Aussage des MDR ist es die erste Präsentation der Werkgruppe in Europa. Andy Warhol gilt als einer der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhundert. Sein künstlerisches Schaffen umfasst neben seinen grafischen Arbeiten auch Film, Musik und Fotografie.

Warhol behandelt in den von 1962 an entstandenen Werken das Thema „Tod in Amerika“ und im speziellen mit verschiedenen Formen des „Desasters“, der Katastrophe und des plötzlichen Todes. Der 1928 in Pittsburgh geborene Künstler verwendete als Vorlagen für seine Arbeiten Fotos aus Magazinen und Zeitungen von Bluttaten, Selbstmorden, Verkehrsunfällen und verschiedenen Erscheinungsformen der Gewalt, des Unglücks und des Todes.
Bekannte Arbeiten der Serie sind Electris Chair, welches die Abbildung eine elektrischen Stuhls zur Grundlage hat. Selbstmorde und Todessprünge sind Thema von Bellevue II, Suicide und 1947 White, das eine Frau, die aus dem 86. Stock des Empire State Buildings gesprungen war, tot auf einem Autodach liegend zeigt. Tunafish Disaster behandelt den Tod zweier Frauen, die durch den Verzehr überlagerten Thunfischs gestorben sind. Die Serie Race Riot beschäftigt sich mit Rassenunruhen in Alabama.

Das Werk Silver Car Crash (Double Disaster) erbrachte bei einer Versteigerung am 13. November 2013 mehr als 105 Millionen Dollar (78 Millionen Euro). Der Käufer blieb unbekannt. Es ist die teuerste Arbeit von Warhol und liegt damit auf Platz 7 auf der Liste der teuersten Gemälde. Nach Angaben von Sotheby’s lag der bisherige Auktionsrekord für ein Warhol-Bild, Green Car Crash - Green Burning Car I, bei 71,7 Millionen Dollar, versteigert im Jahr 2007. Es zeigt wie das jetzige Rekordbild einen Autounfall, nur in Grün statt in Silber. (Quelle: Wikipedia)

Da sich Warhols grafisches Schaffen insbesondere durch die nahezu unbegrenzte Reproduktion seiner Werke durch ihn selbst auszeichnet, bleibt also bis November spannend, welche Version z.B. von Car Crash zu sehen sein wird.

Foto: Jack Mitchell / Wikipedia.de

Erschienen im 371 Stadtmagazin 07/14

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