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Bittersüße Mischung

No Soap Radio veröffentlichen ihr erstes Album

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Die besten Witze sind die, die keiner versteht? Aha. Im Falle des Bandnamens von No Soap Radio, mag dies sogar stimmen. Bezeichnet er ja genau die Pointe auf den Witz, der keiner war und welcher meistens nur für eingeweihte bestimmt ist. Ganz anderes aber das Album „Sweet Chimera“. Hier braucht man nicht lange Rätselraten.

„Wir kommen alle aus unterschiedlichen musikalischen Lagern, was sich auch in unseren Songs niederschlägt. Eine genaue Stilrichtung kann ich da gar nicht nennen. Vielleicht so Psychedelic Rock mit einer Prise Punk“, antwortet Lars Hamann, Gitarrist und Sänger, auf die Frage, wo er ihre Musik am ehesten verorten würden. Wirft man als Zutaten noch etwas Stoner, Hardcore und Grunge in die große Rockpfanne, weiß man sehr schnell, warum einem beim ersten Hören Bands wie Queens Of The Stoneage, Faith No More oder Amplifier in den Sinn kommen. Über ein Jahr zogen sich die Aufnahmen an dem selbstproduzierten Debüt „Sweet Chimera“ hin. „Das Album wurde in unserem alten Proberaum in Limbach-Oberfrohna aufgenommen und wir hatten bereits Ende 2010 damit angefangen. Irgendwann im Sommer 2011, als das Album instrumental schon fertig war, gab es dann einen Einbruch im Proberaum, so dass wir erstmal `umziehen´ mussten und sich alles zeitlich dann nach hinten verlagert hat“, berichtet Lars Hamann über die Umstände der Produktion. Die finale Abmischung ihres Album nahmen sie ebenfalls selbst in die Hand. Nur das Mastering überließen sie Philipp Roeder von Bombee.

No Soap Radio scheint eine Band zu sein, die genau weiß, was sie will, wo sie steht und welche Rolle Musik in ihrem Leben spielt: „Mir ist es egal, ob ich dabei sehr bekannt werde und mir geht es auch nicht darum Preise zu sammeln, was nicht heißen soll, dass ich nicht ehrgeizig bin.

Aber ich weiß, was Musik mir bedeutet. Wenn man viel Liebe und viel Arbeit in seine Musik steckt, wird man auch immer jemand finden, der dafür dankbar ist und sich damit identifizieren kann“, sagt Hamann und spricht dabei sicherlich für das gesamte Quartett.

Ähnlich verhält es sich mit den Texten, welche eher ernste Seiten anschlagen und darauf verweisen, dass man in dieser reizüberfluteten Gesellschaft, so Lars Hamann, schnell vergisst, dass diese Welt sehr sehr groß ist und viele Sachen passieren, die nicht so cool sind, wie unser Facebook-Fernseh-Universum. Eine gute Gelegenheit jenes beschriebene Universum zu verlassen bietet dementsprechend der 5. Mai, wenn die vier Jungs die Amps auf Anschlag drehen und die Bühne des Exils zur ihrer Record-Release-Party sicher ordentlichst rocken werden. Und das ist kein Witz.

Text: chezz Foto: Promo

Erschienen im 371 Stadtmagazin 05/12

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