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Oktoberfest wird groß

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Das Chemnitzer Oktoberfest Wooosn lockt in diesem Jahr zum fünften Mal. Hendl, Maß und Tanz wird es aber nicht am Uferstrand geben, sondern auf dem Hartmann-Platz. Warum das so ist und mit welchen Highlights wir sonst noch rechnen dürfen, erklärt uns der Veranstalter Henrik Bonesky.

Dieses Jahr findet das Oktoberfest nicht wie gewohnt am Uferstrand sondern auf dem Hartmann-Platz statt. Was war Grund für diese Änderung?
Wir haben uns durch den Umbau vom Uferstrand neu ordnen müssen was das Fest angeht. Das ist in den letzten Jahren auch gut gewachsen und hat eine gewisse Größe erreicht. Es ist zu einem eigenen kleinen Fest geworden und nicht mehr nur ein Fest des Uferstrands, weswegen wir es auf den Hartmann-Platz verlegt haben. Chemnitz hat ja kein Herbstfest und daher wollen wir quasi die Wooosn als neues Fest dort etablieren. Das hat ja bereits vier Jahre auf der Fläche am Uferstrand sehr gut funktioniert.

Mit welchen Attraktionen locken die Wooosn?
Hauptattraktion ist das Zelt an sich mit Live-Musik an 17 Tagen, drei Wochenenden inklusive. Dann wird es natürlich Schausteller geben, um den Volksfestcharakter zu gewährleisten.

Im Henrics wurden auch schon Après-Ski-Partys organisiert. Anscheinend hast Du ein Faible für solche Party-Veranstaltungen. Was reizt Dich so sehr daran?
Direkt ein Faible für die Musik hab ich nicht unbedingt. Aber ich mag das Ungezwungene und Unverkrampfte, das macht einfach Spaß. Man ist immer wieder verwundert, dass auch gerade junge Leute die Texte können und dann fällt mir das Singen in einer lockeren Atmosphäre auch leichter. Wir haben vor drei Jahren eine CD gemacht, die auch dort verkauft wurde. Das war eigentlich nur als Gag gedacht, aber die Leute fanden es tatsächlich gut.

Die Oktoberfest-Nachahmungen genießen deutschlandweit große Beliebtheit. Womit erklärst Du dir das?
Ich vermute die Menschen brauchen mal wieder etwas, was sie gemeinsam unternehmen können. Es finden viele Sachen für junge Leute statt, aber für die Generation oben drüber wird wenig gemacht. Die freuen sich dann besonders. Sie gehen zwar natürlich nicht jede Woche aus, aber freuen sich auf Highlights im Jahr, wo sich mal raus putzen können im Dirndl und Lederhosen. Diese Tradition von Lederhosen ist ja nicht nur typisch bayrisch, früher wurden auch in Sachsen Lederhosen getragen. Da das Münchner Oktoberfest so erfolgreich ist, strahlt das auf die ganze Republik ab. Die Leute wissen einfach, dass das Oktoberfest Spaß macht und wollen daran auch teilhaben. Kleine, lokale Feste haben den Vorteil, dass alles viel intimer ist und nicht so unpersönlich wie in einem Zelt in München, wo zig hundert Menschen sitzen.

Nun möchte ich gerne noch Dein Oktoberfest-Wissen auf die Probe stellen. Das für das Oktoberfest bekannte Lied „Ein Prosit auf die Gemütlichkeit“ stammt ursprünglich gar nicht aus Bayern. Weißt Du woher?
Das stammt aus Chemnitz. Es wurde von einem Chemnitzer geschrieben.

Sehr gut! Das Lied wurde von Bernhard Dittrich aus Chemnitz komponiert. Zehn Jahre nach seinem Tod etablierte sich das Stück erst 1912 auf der Münchner Wiesn'.
Nächste Frage: Eine Dame trägt die Schleife ihres Dirndls auf ihrer linken Seite. Was bedeutet das?
Das bedeutet: Ich bin vergeben... Kommt aber wahrscheinlich darauf an, von wo man es sieht..

Andersherum. Links von der Dame aus gesehen bedeutet, dass sie single ist. Rechts bedeutet vergeben.
Ich habe noch gelernt, dass ein echtes Dirndl keinen Reißverschluss hat. Das originale Dirndl ist geschnürt.

Traditionell werden die Münchner Wiesn' mit „O'zapft is“ beim ersten Anzapfen des Fassbieres eröffnet. Gibt es in Chemnitz auch eine spezielle Eröffnungstradition?
Ja, wir zapfen auch an. Das macht traditionell der Bügermeister Herr Runkel. Bisher hat es aber nicht immer auf Anhieb so erfolgreich geklappt, das war dann doch ganz schön schwierig.


Herr Bonesky, wir danken für dieses Gespräch und hoffen, dass der Anstich dieses Jahr besser läuft!


Wooosn, 11.-27. September 2015, www.wooosn.de

Interview: Viola Pröck / Foto: wooosn.de


Erschienen im Heft 09/15
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