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Kunstsammlungen Chemnitz - Schlossbergmuseum

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Kloster. Fürstensitz. Bürgerliche Ausflugsstätte. Museum. Über 800 Jahre Stadtgeschichte im Zeitraffer.
Auf dem Schlossberg erhebt sich das Museum im ehemaligen Benediktinerkloster mitsamt Schlosskirche.

Das Museum beherbergt unter anderem das „Heilige Grab von Chemnitz“, die Schlosskirche zudem eine einzigartige Geißelsäule von Meister H. W. und in der Dauerausstellung „Gotische Skulptur in Sachsen“ wird die bedeutendste Sammlung sakraler Kunst im Freistaat gezeigt.

Wo alles begann
Nirgendwo kann Chemnitzer Geschichte besser erlebt werden als hier, am Ursprungsort der Stadtgründung im 12. Jahrhundert. Nicht minder interessant ist das Gebäude selbst. Ursprünglich 1136 als Reichskloster erbaut und bis zur Reformation auch als solches genutzt, zählte es in seiner Blütezeit zu den reichsten Klöstern Sachsens. In der Mitte des 16. Jahrhunderts gestalteten die sächsischen Kurfürsten den Komplex zu einem Residenz- und Jagdschloss um, bevor es zu Beginn des 18. Jahrhunderts in bürgerlichen Besitz überging. Bereits um 1740 entwickelte die Familie Siegert den Garten und das Schlossvorwerk zur beliebten Freizeit- und Ausflugsstätte, die das Areal bis heute geblieben ist. Besonders reizvoll ist der Aufgang vom Schlossteich aus, vorbei an den ältesten erhaltenen Wohngebäuden der Stadt. Die Restaurants in den liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern laden zudem zum Verweilen ein.

Das Museum zeigt die Stadtgeschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit und vereint so Historisches und Aktuelles. Die Ausstellung „Bildersaal Chemnitzer Geschichte“ im großen Saal des imposanten Gebäudes umfasst archäologische Fundstücke, Gemälde, Skulpturen, Möbel und Modelle. Ergänzt wird der museale Überblick zur achthundertjährigen Geschichte mittels historischer Ansichten und Fotos per Großbildmonitor.

Sächsische Gotik in alten Gemäuern
Ebenfalls außergewöhnlich ist die Dauerausstellung „Gotische Skulptur in Sachsen“ in den rekonstruierten Klosterräumen im Erdgeschoss des Museums.
Die in Kooperation der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit den Kunstsammlungen Chemnitz entstandene Ausstellung zeigt seit 2009 mittelalterliche Plastik und Tafelmalerei aus den Beständen der Dresdener Skulpturensammlung und des Schlossbergmuseums Chemnitz.
Besondere Glanzlichter sind die Arbeiten des Meisters H. W., Peter Breuers sowie vor allem das „Heilige Grab von Chemnitz“. Dabei handelt es sich um einen spätgotischen Prunkschrein mit weit über die Chemnitzer Grenzen hinausreichender historischer und künstlerischer Bedeutung – in Europa existieren heute nur noch drei weitere vergleichbare Stücke.

An die Kunstwerke der Gotik schließt im Aufgang zum „Bildersaal Chemnitzer Geschichte“ eine kleine Auswahl von Bildwerken des frühen Barock an, darunter das Epitaph des Freiherrn von Taube.

Gar nicht lapidar
Im Park des Schlossbergmuseums liegt das Lapidarium. Der Glasbau fügt sich perfekt in die altertümliche Umgebung und präsentiert im Inneren Architekturfragmente und Grabmale. Diese erinnern an das „alte“ Chemnitz – Mittelalter, Renaissance und Barock – das bereits im 19. Jahrhundert zu verschwinden begann und durch die Auswirkungen des 2. Weltkrieges nahezu gänzlich verloren ging.

Schlosskirche mit Geißelsäule
Empfehlenswert ist ein Besuch der Schlosskirche, die zu den bedeutenden spätgotischen Hallenkirchen Sachsens zählt. Ein besonderes Schmuckstück ist die Geißelsäule im Altarraum, eine von Meister H. W. um 1515 aus einem Eichenstamm geschnitzte historische Kostbarkeit.

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Schlossberg 12, 09113 Chemnitz
Telefon 0371 488 4501, Fax: 0371 488 4599
E-Mail: schlossbergmuseum@stadt-chemnitz.de
Internet: www.schlossbergmuseum.de
Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag 11-18 Uhr, auch an Feiertagen außer 24. und 31.12.


Service:
Behindertengerecht
Gastro
Museumsshop
Bibliothek

Bus [&] Bahn: ab Zentralhaltestelle Linien 23 in Richtung Heinersdorf bis Haltestelle Nordstr. (10 Minuten Fußweg), Linie 76 in Richtung Küchwald bis Haltstelle Schlossberg (5 Minuten Fußweg)
Parkmöglichkeit: entlang der Salzstraße

Kurzübersicht:
Historische Sammlungen zur Stadtgeschichte
größte Sammlung gotischer Skulpturen in Sachsen
Prunkschrein und Geißelsäule in der Schlosskirche

In der Nähe:
Schlosskirche
Schlosspark
Parkeisenbahn mit Kosmonautenzentrum
Küchwald

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