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Love, Peace and Music – oder?

Das Flowerpower hat einen neuen Namen. Aber warum eigentlich?

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Am Terminal 3 steht bald ein neuer Name. Nein, dieses Mal sorgt kein Ein- oder Auszug einer Großraumdisko für bittere und freudige Tränen, sondern der Zufluchtsort für alle Freunde der gepflegten Rockmusik.

Nach vier Jahren sieht Danny Szillat, der Drahtzieher beim Chemnitzer Flowerpower, die Halbwertszeit der Diskothek als erreicht. Ziemlich kurzfrisitg hat er den Vorderraum seines Clubs mit einigen Freunden mithilfe neuen Interieurs und LED-Lichtinstallationen auf Vordermann gebracht – um ihn "auf neue Beine zu stellen und wieder jung, dynamisch, frisch zu sein." Bei der Aussage lacht er selber, zeigt sich aber vollends zufrieden. Mit dem alten Muff aus vier Jahren verkippten Bieren konnte er sich zusätzlich von einem anderen Laster befreit: dem alten, staubigen Namen. Aus Flowerpower wird FlowPo und damit das Ende der von Leipzig gesteuerten Franchise-Ära eingeläutet. Also doch nicht alles gemeinsames Headbangen und Blumenkränze-Flechten im Land von Love, Peace and Music?
"Das Problem mit der Franchise-Geschichte ist, dass sie für'n Arsch ist" erzählt uns Szillat nicht ganz frustrationsfrei. Vier Jahre lang sei man auf der Stelle gewandert, ohne etwas bewegen zu können. Was viele nicht wissen, aber Fakt ist: Absprachen gibt es unter den Clubs der Franchise-Kette nicht. "Jedes Flowerpower in jeder Stadt hat einen eigenen Betreiber, steht völlig auf eigenen Füßen und hat miteinander überhaupt nichts zu tun. So einen Familienkram gab's nie und wurde auch nie probiert." Endgültig wurde die Entscheidung einer Loslösung mit der Positionierung des Franchise-Gebers André Streng im Rahmen einer eigenen Flowerpower-Eröffnung in Dresden. In einem Zeitungsartikelt ließ er verlauten, dass die Franchise-Kette eher weniger von Belang für ihn sei, er sich stattdessen auf Dresden und Leipzig komnzentriere. "Immer nur Geben und Nichts dafür bekommen"? Nicht so ganz das Ding vom Herrn Szillat.
Die Erneuerung, die für Außenstehende so plötzlich kam, steht tatsächlich schon seit sechs Monaten fest. Aufgehalten wurde der Umbau jedoch aufgrund von Verkaufsplänen des Terminal 3-Vermieters Claus Kellnberger. Mit dem Zerschlagen der Pläne war der Weg frei für den Neuanstrich. Von außen lässt momentan nur ein kleines Schild erahnen, dass sich am Terminal 3 etwas verändert hat. Am Konzept wird aber nichts geändert: "Es bleibt der 60er, 70er-Jahre Stil. Das ist unser Credo." Also, aufatmen ihr Chemnitzer! Rocker wie Karaokesternchen können sich weiterhin sicher sein, dass es hier immer ein volles Bier und die letzte Bratwurst der Stadt geben wird.

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