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Neue Rampen

Der Konkordiapark wird runderneuert

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Der Konkordia-Skate-Park bekommt ein neues Antlitz. Nach 13 Jahren im Dienst weichen die Holz-Rampen dem Material der Zukunft: Beton.

Im Jahr 2002 errichtet, vom Baudezernat Chemnitz und dem Bürgerbüro Leipziger Straße 3 geplant und mit Hilfe der Chemnitzer Subkultur realisiert. Der Konkordiapark an der Hartmannstraße, Ecke Leipziger Straße. Für die Stadtteilzeitung „KaSch“ und das dazugehörige Bürgerbüro ist die Grünfläche auch eine Besonderheit, weil sie nicht nur für die Nutzer sondern vorallem mit ihnen zusammen gebaut wurden ist. So wie es der Rollerz Verein tat, zu dem auch Ronald Saupe gehört, der schon seit Beginn der Bauarbeiten vor zwölf Jahren an der Konzeption des Skateparks mitgewirkt hat. „Am Anfang wollte die Stadt einfach nur Rampen für Jugendliche bauen. Solche Unterfangen können auch mal schnell schief gehen, denn Städte lassen sich dann gerne irgendwelche Bausatz-Elemente aufschwatzen die nicht zusammen passen und die kein Mensch sinnvoll zum fahren nutzen kann“ erzählt Ronald Saupe der sich gemeinsam mit anderen Skatern und BMX-Fahrern schon seit Beginn in den Planungsprozess einbringt. Solche misslungenen Projekte lassen sich in zahlreichen Städten beobachten, in denen nahezu vertikale Riesenrampen gebaut wurden, die aber keiner der Hobbysportler wirklich gebrauchen kann. „Oder die Parkanlagen sind wirklich sinnlos geplant weil die einzelnen Elemente nicht zusammen passen oder die Abstände nicht richtig gewählt sind und man bei der Fahrt nicht genügend Schwung bekommt“ erklärt Ronald Saupe.

Angenommen wurde die Fläche sehr gut. Jahrelang fanden sowohl Streetball-Wettbewerbe wie das Crunchtime-Tunier, kleine alternative Festivals wie das „Smash your Attitudes-Festival“ des AJZ Chemnitz und zahlreiche Skate und BMX-Conteste statt. Auch die Stadt Chemnitz zeigte sich zufrieden und baute an. 2005 folgte der Beton-Pool oberhalb des Skate-Parks. Im Gegensatz zu den Holz-Rampen im Park hat Beton den entscheidenden Vorteil, dass die entsprechenden Wartungs- und Erneuerungskosten erheblich geringer sind. Mit dem Blick auf die vor sich hinrottenden Holz-Elemente entschied man sich deshalb für einen Neubau des Parks, komplett aus Beton. „Nur einzelne Teile aus Beton zu fertigen würde nichts bringen, der Park muss in sich geschlossen sein und aus einem Guss gefertigt werden. Sonst läuft man wieder Gefahr dass irgendetwas nicht zusammen passen könnte“ so Saupe.

„Yamato Living Ramps“ aus Hannover haben schon die ein oder andere städtische Fehlinvestition im Funsportbereich unter glattem Beton begraben. Das junge Unternehmen aus Hannover besteht selbst aus begeisterten Skatern die schon seit mehreren Jahren aktive Fahrer sind und seit kurzem eben auch die Parks dafür entwerfen und bauen. Lennie Burmeister, seines Zeichens ebenfalls Pro-Skater seit einem Vierteljahrhundert, ist verantwortlicher Designer für den zukünftige Beton-Spielplatz an der Leipziger Straße.

Baubeginn war der 13. März 2014, die Fertigstellung ist für Juni dieses Jahres geplant. Freuen können sich die lokalen Skater und BMX-Fahrer schon auf ein 900 Quadratmeter großes Areal, das zeitgleich von 4-6 Leuten befahren werden kann. Hier ein Vorgeschmack:

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Text: Florian Harlass Foto: photocase.de/skatelix

Erschienen im 371 Stadtmagazin 03/14

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