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Es ist eine kleine Werkstatt. Vielleicht 16 Quadratmeter groß. Darin, um einem improvisierten Tisch, neben Kisten mit diversen elektronischen Bauteilen, einer Standbohrmaschine, Raspeln, Zangen und Schablonen für Gitarrenkorpusse, stehen Tim Walter und Frank Montag und reden über ihr seit einem Jahr bestehendes Unternehmen: M[&]W Guitars. Doch der Beginn ihrer Zusammenarbeit reicht viel weiter zurück.
„Im Sommer 2010 trafen wir uns in der Mensa der Kunsthochschule in Halle, an welcher Frank Multimedia-Design studierte. Als privates Projekt arbeite er gerade an einem E-Gitarren-Editor. Dieser sollte es potenziellen Käufern einer Gitarre ermöglichen, ihre Traumgitarre online so zu entwerfen, wie sie dann im Werk hergestellt werden sollte“, erzählt Tim Walter. Zu diesem Zeitpunkt waren sie noch weit von dem Gedanken entfernt selbst Gitarren zu bauen, sondern wollten sie bauen lassen. Aber der erste dazu Anlauf sollte scheitern. „Nachdem ein möglicher Partner für eine Kooperation im Frühjahr 2011 absprang, dachten wir: `O.k., schöne Idee, aber wie jetzt weiter?´ Wir hatten ja keine Tischlerlehre absolviert. Gewissermaßen waren wir damals in unserem Denken zu begrenzt“, erinnert sich Tim lächelnd. Doch so schnell wollten sie die Flinte nicht ins Korn werfen, recherchierten in den verschiedensten Foren, kauften Werkzeuge und Materialien und im Sommer 2012 hielten sie ihre ersten beiden Prototypen in der Hand. Sie waren selbst etwas überrascht, dass sie gleich beim ersten Mal Erfolg hatten, auch wenn es ohne gewisse Lerneffekte nicht funktionierte, wie sie selbst betonen. [nbsp]
Derzeit umfasst ihre Produktpalette neun verschiedene Typen mit so wohl klingenden Namen wie „Valena“, „Facilia“ oder „Ascencia“. Doch es ist, auch wenn sich die Anfragen mehren, ein Nebenberuf für die beiden Endzwanziger. Frank Montag arbeitet als Mediengestalter, Tim Walter ist als Betriebswirt tätig. „Unterhalb der Woche haben wir nicht mehr als 10 bis 12 Stunden Zeit, um in unserer Werkstatt Gitarren zu fertigen. Deshalb dauert es unter den jetzigen Umständen auch ein halbes Jahr, bis eine Gitarre fertig ist“, erläutert Frank. Ein Potenzial in ihren Gitarren sehen die beiden aber auf jeden Fall und sind sich sicher, wen sie damit ansprechen wollen: „Es sind hauptsächlich Musiker, die wissen, was sie wollen und die sich individualisieren wollen. Regional sind wir die Einzigen und vielen gefällt es etwas regional Handgefertigtes zu kaufen“, erklärt Tim.
Tim und Frank gehen davon aus, dass sie, selbst wenn ihre Gitarrenfabrikation vielleicht nie vielmehr als Hobbygröße erreichen wird, nicht aufhören werden Gitarren anzufertigen. Dafür sind sie selbst viel zu begeisterte Musiker, die das Besondere schätzen.[nbsp][nbsp] [nbsp][nbsp][nbsp] [nbsp][nbsp][nbsp] [nbsp][nbsp][nbsp] [nbsp]
Text: chezz Foto: Michael Chlebusch
Info: www.mwguitars.de