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Szymmi blickt zurück mit Thomas Resch

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Was veranlasste euch 1999 den ruhigen Badebetrieb am Oberrabensteiner Stausee mit der ersten Openair-Ausgabe des Splash durcheinander zu wirbeln?

Der starke Wunsch unseres damaligen Freundes und Mitveranstalters Jan Richter sowie eine gehörige Portion Optimismus (Oder war es Leichtsinn, ich erinnere mich da nicht mehr so genau).

Wie wurde es von den Ortsansässigen in Rabenstein und der Stadt aufgenommen?

Am Anfang schon sehr skeptisch und ungläubig. Der Stadtteil ist ja seit jeher ruhig und eher ländlich, und als dann gleich im ersten Jahr 10.000 Hip Hop Fans aus ganz Deutschland dort „einfielen“, war das für den ein oder anderen schon schwierig.

Wenn so viele junge Menschen an einem Platz sind, merkt man das schon. Es war laut, es gab Graffiti und nach dem Festival hat es eine ganze Weile gedauert bis die städtische Reinigung das Areal wieder im Griff hatte. Im Grunde war es für uns als Organisatoren, den Stausee als Location und auch für die Ämter der Stadt alles „Neuland“. Keiner wusste so genau, was alles zu beachten ist, und so waren alle regelmäßig überrascht. Das enorme Wachstum in den ersten 3 Jahren stellte uns auch vor weitere Herausforderungen. Es blieb kaum Zeit um aus Fehlern zu lernen, da wir jedes Jahr in neuen Dimensionen planen mussten. Auch das war für die Anwohner und die Ämter nicht einfach.

Rückblickend erinnere ich mich, trotz des notwendigen und bitteren Abschieds, aber gern an die Zeit. Ab und an treffe ich damalige Mitarbeiter des Ordnungsamts, die nun wohlverdient in Rente sind und die Begegnungen sind sehr herzlich. Trotz damaliger Kopfschmerzen und Mehrarbeit, ist ihnen das Festival ans Herz gewachsen und das fühlt sich natürlich gut an.


Das Splash etablierte sich und wurde zu einem der renommiertesten Hip Hop-Festivals Deutschlands und Europas. Wie viele Besucher zählte das Splash zu seinen Hochzeiten in Rabenstein?

Im Jahr 2001, also im dritten Jahr als Festival, waren mehr als 30.000 Besucher am Stausee. Allerdings stand da die Mainstage auf dem jetzigen Campingplatz des Kosmonaut Festivals.

Hattet ihr irgendwann das Gefühl an die Grenze der örtlichen Möglichkeiten für ein Festival zu stoßen? Bühnen, Infrastruktur, Side Events ….

Nicht nur einmal. Im Jahr 2002 limitierten wir die Tickets auf 20.000 Stück. Der Stausee ist eines der schönsten Festivalgelände in Deutschland, aber auch ein sehr schwieriges Gelände für eine Veranstaltung in einer solchen Größe.

Nach zwei komplett verregneten Festivals 2005 und 2006 und 500 000 Euro Schulden endete diese Ära und das Splash verließ Chemnitz. Hätte es keine Möglichkeit gegeben am angestammten Platz einen Neuanfang zu wagen?

Leider nicht zu diesem Zeitpunkt. Das Festival war schwer angeschlagen und zum damaligen Zeitpunkt verkannte die Stadt auch noch wie wichtig das Festival auch für die Stadt selbst ist. Es war zu wenig Zeit, wir mussten diese unpopuläre und für das Festival wohl wichtigste Entscheidung seit Gründung schnell treffen.

Als Splash Entertainment AG und Gastrobüro seid ihr feste Partner des Kosmonaut Festivals.

No risk no fun?

Klar. ;) Nein, wir sind froh mit dem Kosmonaut wieder zurück zu sein. Wir sind Chemnitzer und so schlimm der Weggang sich damals anfühlte, desto größer war die Freude als es wieder los ging. Durch unsere jahrelange Erfahrung konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern von Landstreicher Booking und den Jungs von Kraftklub vieles schon vor der ersten Ausgabe des Kosmonauts auf den richtigen Weg bringen. Der Stadt war von Anfang an bewusst, welche Chance das neue Festival sein kann und unterstützt uns alle wirklich großartig. Und zu guter Letzt gibt es auch in Rabenstein immer mehr Leute, die sich auf das Festival freuen. So schließt sich der Kreis.

Interview: Rene Szymanski, Foto: Maik Irmscher


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