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Unsere globalisierte Welt birgt neben vielen Chancen auch große Ungerechtigkeiten. Fairtrade schickt sich an daran etwas zu ändern. Mit der TU Chemnitz gibt es vielleicht bald schon einen wichtigen neuen Verbündeten.
Mit der angestrebten Bewerbung der TU Chemnitz um die Auszeichnung Fairtrade-University geht die NATUC als Umwelt-Referat des Chemnitzer Studentenrates einen wichtigen Schritt auf ihrer ökosozialen Agenda. „Wir als NATUC halten die Zertifizierung als Fairtrade-University für wichtig, weil die Universität damit zeigt: Uns liegt mehr Gerechtigkeit im Welthandel am Herzen. Das ist ein wichtiges Signal an Studierende, Mitarbeitende und die Öffentlichkeit“ so Projektleiterin Anna Lanfermann. „Außerdem passiert an unserer Uni schon viel in die Richtung. Die Mensa bietet zum Beispiel fairen Kaffee und faire Schokolade. Zudem führen wir bereits Veranstaltungen zu dem Thema durch. Das ist eine tolle Bereicherung für den Unialltag, auf die wir stolz sind. Und das wollen wir auch nach außen tragen.“
Das Recht dieses Fairtrade-Titels geht mit zahlreichen Verpflichtungen einher. Es bedarf regelmäßigen Informationsangeboten wie Vorträgen zum Thema und einem breiten Angebot an Fairtrade-Produkten. Fair gehandelte Waren wie Kaffee, Schokolade und Co sollen dazu im Umfeld von Cafeterien oder bei Gremientreffen stets verfügbar sein. Im weiteren Verlauf soll der universitäre Merchandise-Shop durch faire Kleidung erweitert werden, um so die breite Idee hinter Fairtrade abzubilden. In einem dritten Schritt gilt es, lokale Partner aus dem Einzelhandel für einem Ausbau ihrer Fairtrade-Angebote zu gewinnen. Viele Schritte hin zum ersehnten Fairtrade-University-Zertifikat, welches bisher nur durch die Universität des Saarlandes in Saarbrücken und die TU Rostock getragen wird. Bei erfolgreicher Zertifizierung hätte Chemnitz damit Vorreiterrolle. Grund genug sich im Kampf um die Aufmerksamkeit neuer Lehrenden und Lernenden fortschrittlich zu positionieren.
Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der Technischen Universität, hat mit der Einberufung einer Steuerungsgruppe aus Vertretern der Studierenden, Mitarbeiter, Hochschulverwaltung sowie weiterer Akteure an und um die Uni herum ebenfalls seinen klaren Willen für die Bewerbung signalisiert. „Fairtrade-Universities sind Vorbilder für gelebte soziale Verantwortung an Hochschulen. Für die Technische Universität Chemnitz ist es selbstverständlich, Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung wirksam zu implementieren, um ihre gesellschaftlichen Verantwortung auch an dieser Stelle wahrzunehmen,“ erklärt van Zyl dazu und ergänzt: „Ich freue mich, dass viele Akteure der Universität, von studentischen Initiativen und vom Studentenwerk Chemnitz-Zwickau bereits gut vernetzt auf diesem Gebiet agieren und Themen wie Fairtrade, Nachhaltigkeit und Ökologie über die TU Chemnitz hinaus in die breite Öffentlichkeit tragen.“
Text [&] Foto: Benjamin Kühne
Erschienen im Heft: 06/15