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Dem Chemnitzer ist das Konzept Carsharing noch nicht allzu geläufig.
Carsharing heißt eine Vision für die Zukunft, in der auf dem Kaßberg die Gehwege wieder Platz zum Gehen bieten und nicht jeder Haushalt ein oder zwei Autos vor dem 26-Parteienhaus parkt. Diese Vision hat in Chemnitz seit Juni an der Henriettenstraße Ecke Horst-Menzel-Straße eine neuen Anfang genommen. Da steht ein rotes Auto der Firma teilAuto, dessen Nutzer in Chemnitz noch drei weitere Fahrzeuge, zwei am Bahnhof und eins an der Reichsstraße finden. Nach erfolglosen Versuchen vorheriger Anbieter, die Heimat der sechsspurigen Innenstadtstraßen zu erobern, versuchen es teilAuto mit Unterstützung des Vereins Verkehrswende e.V. mit anderer Strategie und in einer hoffentlich anderen Zeit. Die Haltungskosten seien gestiegen, der Status des eigenen Autos schwinde, so Torsten Bähr vom Verkehrswende e.V.. Darum stellt man den potentiellen Nutzern das geteilte Auto, wie auf dem Kaßberg, quasi direkt vor die Tür. Die Resonanz sei bislang erfreulich, so Bähr, und ab August ist auch die CVAG mit im Boot, um in ihrem Kundenzentrum Interessenten am Angebot zu beraten und zu registrieren. Damit treten die Anbieter direkt an die Zielgruppen heran und schaffen es vielleicht, jene kritische Nutzerzahl zu erreichen, die das Carsharing wirklich lohnenswert für alle Beteiligten macht. Letztlich gilt es im Land von Nicolaus August Otto und Rudolf Diesel einen ganze Kulturzweig zu verändern. Im Herbst soll es damit bereits weitergehen, wenn ein geeigneter Stellplatz gefunden ist, soll ein weiteres Fahrzeug auf dem Kaßberg den teilwilligen Kunden zum Einsteigen animieren.
Text/Foto: MCH
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Erschienen im 371 Stadtmagazin 07/12