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In Chemnitz ist die erste Milchtankstelle eröffnet worden. Dort kann man nun seine Milch ganz frisch selber zapfen.
Viele Menschen wissen gar nicht wie Milch eigentlich schmeckt, wenn sie wirklich frisch und ganz unbehandelt ist. In Kleinolbersdorf-Altenhain hat Bauer Andreas Wetzel die erste Tankstelle für Rohmilch eröffnet. Ganz leicht kann man per Knopfdruck zwischen einem halben bis fünf Liter Milch zapfen. Preis pro Liter: 75 Cent. „Auf die Idee kam ich, da ich so etwas bereits aus Bayern und Mecklenburg kannte”, so der Milchbauer.
Die Milch aus in der Tankstelle stammt von den 60 Kühen des Landwirts. „Das besondere an Rohmilch ist, dass sie völlig unbehandelt ist und somit einen Fettgehalt von 4,5 und einen Eiweißgehalt von 3,4 Prozent aufweist“ ,sagt Andreas Wetzel, „so etwas ist bei keiner Milch aus dem Supermarkt zu finden”. Nach dem Melken wird die frische Milch sofort herunter gekühlt. Auch gerührt wird sie ständig, damit sich der Rahm nicht absetzt. Überwacht wird das ganze durch das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt. Außerdem wird die Zapfanlage jeden Tag komplett gereinigt und desinfiziert.
Doch was passiert mit der Milch die nach einem Tag übrig geblieben ist? “Die verbleibenden Reste im Automaten werden noch am selben Tag an meine Kälber verfüttert”, versichert der Landwirt.
Mit Hirnweißschildern in Schaukästen, Flyern und seiner Internetseite möchte der Bauer auf seine Milchtankstelle aufmerksam machen. Und das Konzept kommt an. Mittlerweile kommen nicht nur Leute aus der näheren Umgebung, sondern auch aus anderen Teilen der Stadt. Regionaler und frischer geht es kaum, das ist fast wie frisch gemolken.
Text: Sabrina Kreim
Erschienen im 371 Stadtmagazin 10/13