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Geschichten vom Freitag

Moris mit neuem Album

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Vor sieben Jahren veröffentlichte der Chemnitzer Rapper Moris sein erstes Album. Dann kam erstmal nichts mehr. Im Februar kommt nun seine neue Platte „Freitag“ raus. 371-Redakteurin Amelie Castell meint, dass sich das Warten gelohnt hat.

„Es ist halt viel passiert“, sagt Moris. Mehrere Umzüge, der Abschluss seines Studiums und Vater-werden haben ihm nicht viel Platz für ausgiebiges Produzieren gelassen. Doch jeden Freitag kamen er und sein Team zusammen, haben getextet, Beats gebaut und was dabei heraus gekommen ist, steht in einem starken Kontrast zum ersten Album „Omnipräsent“. Moris ist erwachsen geworden und das hört man. „Das erste war noch gefühlsmäßig jugendlich, wild, voller Energie und auch so'n bisschen Wut. Wie halt ein Jugendlicher so ist.“

Mit 15 Jahren sitzt Moris, der eigentlich Lutz Dehne heißt, mit seinen Freunden im Keller und rappt die ersten Zeilen, damals noch auf ein Diktiergerät. Später zieht er mit einem Freund die ersten Beats. Der Grundstein für „Moris“ ist da. „Dann haben wir Tapes selbst veröffentlicht und ein Plastemikro gekauft und naja, dann ging's halt weiter und weiter. Man guckt sich das ja gar nicht an, das passiert halt einfach“, erzählt er. Auf vielen Partys seien sie gewesen, hätten viel aufgelegt und Sonntag mit Kater auf der Couch gelegen. Und plötzlich hat man seine erste eigene Wohnung, bekommt die erste eigene Post und muss die ersten eigenen Rechnungen bezahlen. Daraus sind die Songs für das erste Album entstanden. Nochmal jung sein will der 1986 Geborene trotzdem nicht. „Nein, auf keinen Fall. Ich wollte mit 16 immer 18 sein und mit 18 wollte ich 21 werden.“ Und dennoch vergisst er das Kind in sich nicht. Mit „Spielplatz“ widmet er ihm sogar einen ganzen Track und versucht damit auch seine Zuhörer daran zu erinnern, doch ab und zu mal wieder zu staunen.

Während der Produktion des neuen Albums hörte Moris viel Musik. Audio88 [&] Yassin, Dexter oder Casper sind nur ein paar Beispiele dafür, was Moris während dieser Schaffensphase beeinflusst hat. „Einen Tag ohne Musik gibt es nicht.“ Dabei ist viel herausgekommen. Die acht Songs, die es letztendlich aufs Album geschafft haben, waren nicht allein. Rund dreimal so viel hatten Moris und[nbsp] seine Produzenten Quix und RB Green schon fertig, aber nicht alle haben gepasst. „Wir haben Songs aufgenommen, fertig gemacht und dann festgestellt, dass das nicht die Richtung ist, in die wir wollten. Die sind dann raus geflogen.“ Am Ende stehen jetzt die Songs da, die für ihn den roten Faden perfekt spinnen.

Moris nimmt uns mit in seine Welt. Er zeigt uns die allwöchentlichen Studiosessions, die jeden Freitag stattfanden und Namensgeber für das Album sind. „All meine Energie steckt in diesen Zeilen, um dir zu ermöglichen, die Welt aus meiner Perspektive zu sehen“, rappt er bereits im Intro. Er erzählt von verlorener und wiedergefundener Liebe, von Erfolg und Bodenständigkeit und immer wieder von dem Gefühl, endlich angekommen zu sein. Moris malt Bilder mit seinen Worten und bleibt dabei echt und ungezwungen.

Passend zum Albumtitel wird es am Freitag den 02. Februar veröffentlicht und ist auf allen gängigen Plattformen digital erhältlich. Am 09. Februar, ebenfalls ein Freitag, steigt die Release-Party im Atomino.

Text: Amelie Castell Foto: DJ Mathew


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