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Witze-Alternative im Arthur

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Das Duo Sticky Biscuits zählt zu den Stars der deutschen English-Comedy-Szene

Deutsche Comedians haben ja nicht den allerbesten Ruf. Logisch, denn in einem massentauglichen Sumpf lauter Marios und Dieters findet sich nur äußerst selten mal ein witziger Moment. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen in die satirische Komik englischer Comedy flüchten.

Der größte Unterschied zwischen englischer und deutscher Comedy ist wohl: Ersteres ist wirklich witzig. Auch Stand-Up-Gegner kommen so beim English Comedy Club im Arthur angesichts des bissigen, cleveren und zum Teil absurden Humors auf ihre Kosten. Georg Kammerer, Stand-Up-Comedian bei der letzten Show im Juli und selbst Deutscher, beschreibt diesen Umstand treffend: „I started English Comedy, to get away from other Germans“.

So sehen das auch immer mehr Chemnitzer: „Gleich bei der zweiten Show waren um die 50 Leute da“, erzählt Frank Weißbach, Initiator der Veranstaltung, von der guten Resonanz. Er war es auch, der die Idee auf den Kaßberg brachte: „Ich kannte Paul Salamone von einem Poetry Slam. Jahre später habe ich ihn angesprochen, ob wir nicht mal sowas machen wollen. Und das wollte er.“

Seither sind bereits vier Veranstaltungen ins Land gezogen, Booking und Organisation übernimmt mittlerweile Tim Whelan. Geboren in Liverpool, lebt er bereits seit sieben Jahren in Deutschland, fünf davon in Berlin. In der dortigen English Comedy Szene hat er sich bereits fest etabliert und hostet eine regelmäßige Show. „Die Szene in Berlin ist zwar noch sehr jung, wächst aber schnell und ist unglaublich lebendig“, erzählt auch Marc Seestaedt vom Comedy-Duo Sticky Biscuits.

Nicht nur in Berlin, auch in vielen weiteren deutschen Städten finden sich so langsam aber sicher einige Liebhaber des humoristischen Genres. Bedanken darf man sich auch dafür zumindest zum Teil bei Tim Whelan, der mit seinem English Comedy Club auf diversen deutschen Bühnen steht. „Die Deutschen haben, entgegen ihres Rufes, einen tollen Sinn für Humor, Chemnitz und Leipzig sind meine Favoriten.“ erzählt Whelan, und: „Das Publikum besteht dabei meist aus einer Mischung aus Studenten, neugierigen Deutschen und auch Expats.“ So sieht es auch im Arthur aus. Darüber hinaus ist die Veranstaltung hier für Flüchtlinge kostenlos: „Gerade Menschen, die kein Deutsch sprechen, wissen englische Unterhaltung in der Stadt total zu schätzen“, beschreibt Frank Weißbach den Grund dafür.

Ein Lieblingswitz hat Tim Whelan übrigens nicht, aber eine Schwäche für lustige Graffitis. Sein aktueller Favorit: Ausländer rein, Rheinländer raus.

Die nächsten Shows finden am 14. November und 12. Dezember im Arthur statt.

Text: Lisa Kühnert[nbsp]

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