⚠ Diese Webseite wurde nicht für Internet Explorer 11 optimiert. Wir empfehlen Mozilla Firefox , Microsoft Edge oder Google Chrome.
Veröffentlicht am:
Der Chemnitzer Rapper und Szene-Nukleus Maarkant veröffentlicht seine EP „7Dreiachtel“. Florian Harlass fragte ihn aus.
Die Geschichte von Chemnitz‘ lokaler Rap-Szene ist in der Regel schnell erzählt. Wie jede größere Stadt bringt auch Chemnitz in regelmäßigen Abständen Sprechgesang-Nachwuchs hervor, der im Kinder- oder Jugendzimmer produzierte Musik im Freundeskreis verteilt. Manchmal wird mehr daraus, manchmal auch nicht. Mit dem Mircophon im Kleiderschrank, als provisorische Aufnahmekabine in seinem Elternhaus, begann auch der Werdegang des 26jährigen Rappers und Produzenten Maarkant. „Stellenweise fand ich das schon selber absurd, ich war in meinem Kinderzimmer und habe gerappt, während meine Mutter unten in der Küche stand und kochte. Da musste ich immer sehr drauf achten nicht allzu viel Krach zu machen“, erzählt Tomy Weber alias Maarkant über seine Anfänge.
Mit dem Produzieren von Rap-Beats im zarten Alter von 14 Jahren nahm die Sache ihren Lauf. Von Neukirchen zog der junge Rapper und Produzent nach Chemnitz und knüpfte hier und dort Kontakte zur lokalen Szene. Bereits in seinen Anfangstagen konzentrierte er sich nicht nur auf sein eigenes Vorankommen, sondern er bemühte sich ständig die Menschen, die ihn umgeben, mitzuziehen. Aus seinem eigenen Studio im Bandhaus am Brühl kann Maarkant mittlerweile auf eine Vielzahl an Projekten zurückblicken, in die er bereits involviert war und seine ganz eigenen Veröffentlichungen an die Studiowand hängen. Als aktuelles Material steht seit Ende November Maarkants Solo-EP „7Dreiachtel“ zum kostenlosen Download bereit.
Eine Zäsur des letzten Jahres und vor allem ein Lebenszeichen von Maarkant selbst. Hinter dem Titel „7Dreiachtel“ steckt keine höhere mathematische Bedeutung, sondern seine persönliche Mützengröße, die beim amerikanischen Hersteller „New Era“ in Inch angegeben wird. Und Rappen ist ja nun mal auch Kopfsache. Mit einem besonders komplizierten Konzept hält sich die EP selbst aber nicht auf. „Hauptsache erst mal raushauen“, sagt Weber darüber. Um den Kopf frei zu haben für das große Album, das irgendwann mal kommen soll. Bis dahin sitzt er immer wieder selbst am Mischpult oder am Videoschnitt für Leute, mit denen er gerne zusammen arbeitet, mittlerweile auch außerhalb der Stadtgrenzen. Zusammen mit der Crew „On the Rocks“ hat man sich das Ziel gesetzt, keine wirklichen Ziele zu haben, außer weiterzumachen und die Fahne hochzuhalten.
www.7dreiachtel.de[nbsp][nbsp] [nbsp]
www.facebook.com/maarkant
Text: Florian Harlass Foto: Presse
Erschienen im Heft 12/14