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Taschen vom Jupeter

Eine gebeutelte Geschäftsidee

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Wenn einer eine Reise tut, dann braucht er eine Tasche. Oder bringt sich von der Reise welche mit. Das taten zumindest Judith Richter und Peter Matthes, die geschäftlich in Asien unterwegs waren.

Dort fielen ihnen auf der Straße die vielen Menschen mit den stylischen bunten Beuteln auf, die beispielsweise gegenüber eines Buddhatempels reichlich erworben werden konnten. Von da fanden sie als Weihnachtsgeschenke den Weg zu Freunden und Verwandten, die bald mehr, mehr, mehr der farbenfrohen Accessoires wollten.

Warum also nicht? Fragten sich die beiden Asienreisenden und machten Kurzerhand ein Geschäft mit eigenen Taschen daraus. In Asien trafen sie sich mit Herstellern, wählten Muster, besprachen eigene Designs und gründeten mit Jupeter im Juni letzten Jahres eine UG. Damit gibt es über das Internet und Einzelhandelspartner die witzigen Vielzweckbeutel nun auch hierzulande. Noch ist Jupeter für die beiden namensgebenden Betreiber eher ein Hobby, das beide Partner neben dem eigentlichen Job betreiben, der gar nichts mit Taschenhandel zu tun hat: Judith betreut eigentlich Firmen bei Asiengeschäften, Peter arbeitet bei einer Planungsgesellschaft, die in Asien Geschäfte machen will. Bei Jupeter übernimmt Judith den kreativen Part – es sind schließlich bislang auch hauptsächlich weibliche Kunden im Visier des Sortiments – während Peter das Geschäftliche erledigt.

Die Produktpalette umfasst derzeit robuste Stoffbeutel mit Motiven von niedlich bis abstrakt für jeweils knapp zehn Euro. Geliefert in einem winzigen Abbild des Inhalts. Mit diesem Angebot will Jupeter nicht in Konkurrenz zu Chemnitzer Kreativläden wie ka:put oder Spangeltangel treten, sondern ein zwar schickes aber alltagstaugliches Massenprodukt anbieten. Jede Frau, meint Judith, sollte drei bis vier im Schrank haben und passend zum Outfit wählen. Das Unternehmen ist dabei eines der wenigen deutschen Garagen-Start-Ups. Denn tatsächlich erfolgt Anlieferung, Lagerung und Abtransport aus einer ebensolchen. Und natürlich wollen die beiden mit Jupeter nun wachsen. Ein Vertreter kümmert sich gerade um die deutschlandweite Platzierung im Einzelhandel, eine befreundete Litauerin gestaltet neue Muster und eine Erweiterung der Produktpalette ist in Planung. Vielleicht auch irgendwann explizit für Herren. Das nächste Modell wird sich jedoch erst einmal erneut an Frauen richten. Pünktlich zur EM sollen die ihre Zuneigung zum Fußball auch in Beutelform zeigen. Mit Fußball-Design kommt die Tasche dann samt Trillerpfeife im Ballnetz.

www.jupeter.de

Text und Foto: Michael Chlebusch

Erschienen im 371 Stadtmagazin 04/12

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