Culture Clash in Waffeln

Die Idee eines Bubble-Waffle-Stores kam ihr schon 2016 in Korea. Die Faszination für Asien war schon immer da, durch koreanische Kommiliton*innen wuchs der Wunsch nach einem Semester in dem ostasiatischen Staat. Während Nazanin dort studierte und als Englischlehrerin arbeitete, lernte sie das Fast-Food der Hauptstadt Seoul kennen und lieben.

Zurück in Deutschland wusste die im Iran geborene Studentin: Ich mache mich selbstständig. Nachdem sie ihren Bachelor erfolgreich abgeschlossen hatte, schrieb sie sich in „Europäische Integration“ an der TU ein und begann parallel mit der Recherche zu Rezepten und Umsetzungsmöglichkeiten. „Ich wollte einfach ein Backup haben. Falls das mit dem Laden nicht klappt. Bisher sieht es zum Glück nicht so aus, als würde ich das brauchen.“

Aufgrund der Pandemie und dem damit verbundenen Handwerkermangel, wurde die gesamte Gestaltung und Einrichtung im Do-it-Yourself-Modus umgesetzt. So konnte sie zwar den gewünschten modernen, lässig-eleganten Stil umsetzten, brauchte jedoch länger als geplant. Auch an der Personalfront sah es lange nicht so rosig aus: „Gute Mitarbeiter zu finden, ist echt schwierig. Wir suchen auch jetzt noch. Ich bin sehr dankbar, dass meine Familie mich hier bei allem so unterstützt“, meint Nazanin und erzählt, dass nicht nur ihr Verlobter, sondern auch der Bruder und ihr Vater sich extra für die erste Zeit von ihren eigenen Jobs freigenommen haben, um sie zu unterstützen.

Ein Familienunternehmen soll es trotzdem nicht werden, es ist ihr Projekt und sie hofft, es bald komplett mit eigenen Mitarbeiter:innen stemmen zu können. Bisher hat sich das Risiko gelohnt, die Gäste sind zufrieden und damit Nazanin auch.

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Text: Jenny Wittig Foto: Michael Chlebusch