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Deeskalation am Weihnachtstisch

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Der alljährliche Weihnachtsstress steht vor der Tür, also holten wir uns ein paar Tipps von den sozialpädagogischen Fachkräften des Projektes Coolness-Training® bei Inpeos e.V., mit denen du den Weihnachtsabend doch noch retten kannst. Dieser Artikel erscheint im Rahmen der geförderten Präventionsangebote des inpeos e.V.

Die Gans duftet, der Rotkohl saftet, die quietschbunten Geschenksocken sorgen für Unmut und der Opa geht wie jedes Jahr an die Decke, weil jemand nicht pünktlich am Tisch sitzt. 24% der Deutschen gaben laut YouGov an, sich über Weihnachten zu streiten, aber warum eigentlich?

Weihnachten ist auf- und überladen mit Erwartungshaltungen von Harmonie und Liebe. Gerade auch durch die Einkehr der entfernt wohnenden Familienmitglieder befinden sich neben dem Weihnachtsessen auch sehr schnell alle Themen auf dem Tisch, die das ganze Jahr über nicht ausgesprochen wurden. Und dann ist da ja noch das leidige Thema des Geschenkepflichttauschgeschäftes, was auch oft zu Unmut führt. Also was tun?

Verlasse die Situation
Im Moment der Enttäuschung empfiehlt es sich, erstmal den Raum zu verlassen. Das Bad ist dafür immer ein dankbarer Rückzugsort. Wir neigen dazu, die Situation erstmal überzubewerten und feuern die Lage an, wenn unsere Worte nicht gut gewählt werden. Bei der Gelegenheit kannst du auch direkt herausfinden, wie viele Lagen das Toilettenpapier eigentlich hat.

Perspektivwechsel

Du bekommst zum 10. Mal Süßigkeiten, die du nicht magst. Hast du diese wirklich bekommen, weil dich deine Großeltern ärgern wollen? Hast du die Süßigkeiten vielleicht früher mal gemocht und die Erinnerung daran ist schwer zu ändern? Wenn der Ärger zu groß wird, hilft es sich auch zu fragen, was die Person für dich früher bedeutet oder getan hat. Negative Erfahrungen überwiegen oft, weshalb wir die positiven Aspekte aktiv in Erinnerung rufen müssen.

Bewegung hilft tatsächlich
Erinnerst du dich an einen Moment, wo die Mutti wütend, aber wortlos aufsteht und anfängt das Geschirr abzuräumen? Unterbewusst hat sie direkt zu einer Aggressionsverarbeitungsmethode gegriffen. Das traditionelle Weihnachtsspazieren solltet ihr also am Besten auch dieses Jahr nicht ausfallen lassen und notfalls könnt ihr das ja etwas vorverlegen wenn es die Situation erfordert.

Such dir den Humor

Irgendwie hat die Situation doch etwas Komisches, oder? Es ist ein Fest, was für Harmonie, Liebe und Familienzwist steht. Oder auch ein Fest der Geschenke, bei dem jeder 5. Deutsche Geschenke wieder umtauscht. Jeder 10. Deutsche weiß nicht mal, warum Weihnachten eigentlich stattfindet, also ist es auch irgendwie legitim, wenn du auch mit einem Augenzwinkern darauf schaust. Wenn das zu schwer ist, nimm dir ansonsten einfach den Familiennachwuchs mit ins Nachbarzimmer und zieht ein paar Grimassen. Das Kinderlachen hilft euch beiden und der Weihnachtstag wird ein wenig mehr das, was er eigentlich sein sollte: Schöne Erinnerungen mit der Familie.

Text: Marco Henkel | Bild: Will Crawford

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