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Fossile Schätze

Tag des Geotops am Fenster in die Erdgeschichte

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Mitte August hat das Grabungsteam Chemnitz Zuwachs bekommen: Vier Praktikanten aus ganz Deutschland helfen sechs Wochen lang dabei, 290 Millionen Jahre alte Fossilien auszugraben, die noch unter Chemnitz verborgen liegen, damit die Besucher zum „Tag des Geotops“ so viel wie möglich bestaunen können.

Eine Praktikantin des Grabungsteams ist Lisa Meyer, gebürtige Chemnitzerin und Studentin der Geologie und Mineralogie an der TU Bergakademie Freiberg. Auf der Suche nach einem interessanten Bachelorarbeits-Thema wurde sie auf das Praktikum rund um das „Fenster in die Erdgeschichte“ aufmerksam. „Der Versteinerte Wald hat mich schon als Kind immer fasziniert“, sagt sie.

Die Hauptaufgabe der Praktikanten besteht natürlich im Graben. „Wir haben einen versteinerten Stamm gefunden, den wir bis zum 'Tag des offenen Geotops' freilegen wollen, damit die Besucher ihn zu sehen bekommen“, berichtet Lisa. Aber wird es nicht langweilig, jeden Tag acht Stunden lang zu graben? „Nein. Es ist anstrengend, aber langweilig wird es uns nicht. Im Gegenteil: Wir verstehen uns alle sehr gut, es macht wirklich Spaß.“
Doch nicht nur das Graben nach Funden und ihr Protokollieren und Konservieren sind Aufgabe der Praktikanten: Die vier berichten auch wöchentlich in ihrem eigenen Blog von ihren Erlebnissen.

Insgesamt zehn Jahre lang soll auf den 200 m2 der für Besucher offenen und 2012 eröffneten Grabungsstätte geforscht werden. Was kaum einer weiß, ist dass der Versteinerte Wald von Chemnitz einer von nur zwölf(!) weltweit und der einzige in Deutschland ist. „Es ist einzigartig, wie er erhalten und eingebettet ist. Normalerweise findet man nur Abdrücke von Fossilien, in Chemnitz findet man sogar teilweise noch die ganze Pflanze darin“, erzählt die Studentin. Dass trotzdem so wenig Leute darüber Bescheid wissen, erklärt sie sich so: „Ich denke, der Versteinerte Wald von Chemnitz wird von der breiten Masse einfach unterschätzt. Da muss die Öffentlichkeitsarbeit wohl leider noch mehr tun.“

Ein wichtiger Schritt dabei ist der „Tag des Geotops“, der am 21. September stattfindet. Das „Fenster in die Erdgeschichte“ lädt auf sein Gelände in der Glockenstraße 16 alle interessierten Besucher ein, ihre Fragen rund um den Versteinerten Wald und seine Fossilien zu stellen und die Fortschritte der Grabungen zu bestaunen. Und für die Kleinen gibt es auch etwas Besonderes: Eine eigens für Kinder präparierte Ausgrabungsstelle bietet jede Menge Spaß rund um's Graben, Dokumentieren und Untersuchen.

Info: Die Eintrittskarten gelten am selben Tag auch für das Museum für Naturkunde.

21.9. / 10:00 / Glockenstraße 16 (Sonnenberg)

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