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Laut der Kulturhauptstadt Chemnitz erwarten uns in diesem Jahr 2 Millionen Menschen, aber wir sind vorbereitet: Angebote wie Hotels, Stadtkarte und Kultur wurden ordnungsgemäß ausgebaut. Einen akuten Mangel gibt es allerdings: Verschnaufpausen im Sitzen.
Klingt witzig, ist aber echt ein Problem, das nicht nur die KuHa-Touristen betrifft, sondern auch uns, die Bürger:innen der Stadt, die man seit Urzeiten zum Chemnitz-Genuss im Stehen zwingt, da ansprechende Sitzmöglichkeiten wirklich rare Ware sind.
Aber keine Sorge, es gibt einen Retter in der Not und der nennt sich Kreativachse:
Seit Oktober 2022 plant die Kreativachse mit einer Förderung von fast 4 Millionen Euro eine kreative Auseinandersetzung und Bespielung von etwa 30 Leerstandsobjekten in Erdgeschosszonen entlang der Stadtteile Brühl und Sonnenberg bis hin zur Straße der Nationen.
Auf der einen Seite möchte die Stadt damit Akteur:innen aus Bereichen Kunst und Kultur, Bildung, Soziales, sowie Handwerk, Handel und Gastronomie Raum zur Entfaltung geben und auf der anderen Seite mit individuellen Konzepten dem Abwärtstrend des Einzelhandels und Leerstand entgegenwirken. Aber auch die breite Stadtgesellschaft soll von dem Vorhaben der Kreativachse profitieren und zwar dank umfangreicher Aufwertungen des öffentlichen Raums.
Aber was bedeutet das konkret?
Im Rahmen des Projekts wurden gemeinsam mit dem Stadtlabor Leipzig und dem Kollektiv Plus X aus Halle verschiedene Stadtmöbel und bunte Kunstwerke entworfen, die nicht nur funktional sind, sondern vor allem das urbane Erscheinungsbild nachhaltig prägen und unserer Stadt einige Hingucker verleihen sollen.
Mit diesem Anspruch wurden unter anderem die sogenannten Parklets auf dem Sonnenberg entwickelt, sprich Sitzbänke, die zum Teil durch integrierte Pflanzkübel und das Besetzen einer Parklücke ein Gefühl von Natur und Auszeit inmitten des Stadtchaos geben und im selben Aufwasch noch die Rückeroberung des öffentlichen Raums durch Passant:innen fördert. Ergänzend dazu sollen Tischtennisplatten, Tischkicker und als Highlight große Stahlkunstwerke die ausgewählten Flächen beleben.
Seit Anfang April zieren zudem zwei Graffiti-Kunstwerke vom Mannheimer Team „City Super Graphics“ Teile des Fußwegs an den Brunnenplätzen der Straße der Nationen. Die verwendeten Formen und Farben spiegeln sich in der umliegenden Architektur sowie in den restlichen Stadtmöbeln wider.
Wer aufmerksam durch die Straßen läuft, wird in den nächsten Wochen zahlreiche Neuerungen im Chemnitzer Stadtbild entdecken.
Also sagt es weiter, geht auf die Suche, verfolgt die Kreativachse auf Schritt und Tritt und ihr werdet merken: Chemnitz kann urban sein und es braucht nicht nur den Schloßteich um bei einem Spaßgetränk den anstehenden Sommer zu genießen.
Instagram: @kreativachse / @kollektivplusx / @citysupergraphics
Text: Paula Thomsen / Foto: Kreativachse