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Etwas war, etwas bleibt, etwas kommt.
Das Esperanto macht eine Rolle rückwärts zu seinen Wurzeln und erscheint im alten Glanz des Theaterclubs.[nbsp]
Das Esperanto zählt zu den dienstältesten Junge-Leute-Lokalen der Stadt. Seit 15 Jahren geht es hier um Trinken, Essen und clublastige Unterhaltung. Vor einigen Monaten haben nun Moe, der mit seinem Geschäftspartner Marco Weidlich auch Moe's Bar und eine Suppenküche betreibt, die Kellerbar übernommen. Doch ein einfacher Weiterbetrieb wäre für Moe „nicht authentisch“. Damit die Seele der Location trotz Veränderung in den Räumen bleibt, reisten die neuen Betreiber ein Stück weiter in die Vergangenheit: Bis in die späten DDR-Jahre war der Keller an der Carolastraße als Theaterclub bekannt und damit Anlaufstelle No. 1 für viele Künstler, die hier regelmäßig versackten. Auch wenn die Stars von damals sich mittlerweile in den bundesweiten Promi-Ligen hochgearbeitet haben, soll ein Stück des alten Glanzes laut Moe zurückkehren: „Meine Eltern haben immer gesagt, wenn du hier unten drin bist, vergisst du, dass du in Chemnitz bist – das wollte ich auch.“
Trotzdem geht nicht alles vom Esperanto, sondern man versucht, das Beste aus beiden Welten zu erhalten. In erster Linie bleibt die Location Restaurant und Bar. „Dass die Leute Esperanto und Theaterclub irgendwann als Eins sehen“ ist laut Moe das große Ziel.
Um Platz für die neuen Vorhaben zu schaffen, bekam das Esperanto im September eine Generalüberholung. Im Vorderraum wird das gesamte Interieur in Anlehnung an den alten Theaterclub ausgetauscht. „Sehr viele der alten Requisiten werden wieder eingebracht – zum Beispiel Plakate aus dem Schauspielhaus, alte Speisekarten oder anderes Inventar. Außerdem wird alles mit Kinositzen ausgestattet.“ Während im vorderen Theaterclub das Essen die Hauptrolle übernimmt, wird das Programm im hinteren Bereich dem Namen mehr und mehr gerecht. Neben DJs und Kabarett soll es hier Raum für eine Speakers Corner geben, auf die sich Moe am meisten freut: „Wenn hier einfach jeder sagen kann, was er will, wird das ganz schön lustig!“ Freitags und Samstags sind abwechselnde DJs vor Ort. Wichtig ist den ehrgeizigen Betreibern von nun drei Chemnitzer Etablissements vor allem ein Programm, das als Alleinstellungsmerkmal wirkt: „Wenn es in Chemnitz schwierig ist, Publikum zu begeistern, möchte ich niemals den Kunden die Schuld geben. Wenn es nicht funktioniert, liegt es immer am Betreiber selbst. Wir wollen jeden Tag Gas geben!“
Theaterclub/Esperanto ist Dienstags bis Sonntags ab 18 Uhr geöffnet.
Text: Vera Jakubeit