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„Sind wir nicht alle ’ne Pflanze, die zum Himmel ragt?“

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Dass viele erfolgreiche Künstler:innen auf kleinen Chemnitzer Bühnen groß geworden sind, sollte nichts Neues sein. Doch wo die alle herkamen, gibt es noch mehr. Die Redakteurin Ottilie Wied hat da einen Riecher und stellt vielversprechenden Nachwuchs vor.

Die frischesten Indietunes made in Chemnitz liefert momentan definitiv die Band Alocasia. Die vier Musiker:innen Hannah, Daniel, Junes und Gideon lassen entspannte, verträumte Klänge wachsen und tunen das Ganze mit zahlreichen musikalischen Einflüssen von Reggae bis Jazz. Live und in bester Tonqualität waren Alocasia bereits zur Musikmeile, dem CSD in Chemnitz sowie dem Palmstraßen-Festival zu hören und überzeugten auch hier mit ihren tanzbaren Tracks. Doch wer sind die Menschen hinter Alocasia und wie wurde der Name einer Pflanze zu ihrem Bandnamen?

Aber erstmal eins nach dem anderen:

Entstanden ist die Band durch lockere Jamsessions zwischen Daniel, Junes und Hannah. Zum ersten Mal erblickten die Drei musikalisch die Bühnen der Welt zu Hannahs Abiball 2021. Kurz darauf folgte das erste Bandlager im Dezember letzten Jahres, welches ihren Debüt-Song „Redemption“ hervorbrachte. Auf der Suche nach einem Live-Drummer stolperten Alocasia über Gideon, der Teil der Band TheElla war. „Einfach musikalisch verliebt, aufgenommen, adoptiert und dann waren wir auf einmal zu viert“, beschreibt die Lead-Sängerin Hannah diese Entwicklung rückblickend.

Der Name Alocasia ist auch dem besagten Bandlager an der Ostsee entsprungen.

Der Legende nach kam der Einfall beim entspannten Abendessen im Wintergarten mit einem traumhaften Blick auf einen Usedomer Bodden. Zunächst war es der Klang des Wortes Alocasia, der den Musiker:innen zugesagt hat. Nachdem der Bedeutung des Wortes auf den Grund gegangen wurde, waren sie endgültig überzeugt. Alocasia, die Pflanze, die zum Himmel ragt, war somit offiziell geboren.

Die interessante musikalische Mischung, welche durch das harmonische Zusammenarbeiten der Vier entsteht, zeugt von verschiedensten musikalischen Einflüssen. Während Junes, der das Produzieren, Mixing sowie die Keys bei Alocasia übernimmt und großer Freund von Jazz und elektronischer Musik ist, verortet sich Daniel, der Gitarrist, musikalisch sehr bei Reggae. Bisschen Bums bekommt die Musik durch Gideon, der sehr rockig-punkig angehaucht ist, sowie Hannah, die dem Ganzen einen soulig-klassischen Touch verleiht.

Abseits der Musik sind die Vier in ihrem Tun und Sein auch sehr breit aufgestellt. Gideon steht am Anfang seiner Ausbildung zum Siebdrucker in Dresden, Daniel ist aktuell als selbständiger Tennistrainer tätig, Junes beendet bald seinen Psychologie-Bachelor und Hannah möchte ihrer großen Leidenschaft der Medizin nachgehen. Insbesondere da Hannah und Gideon Zukunftspläne verfolgen, die Musik nicht zur Priorität eins machen, ist derzeit noch nicht planbar, wie es mit dem Projekt Band in einem Jahr aussehen könnte.

Aktuell wird noch an einer EP gebastelt und der nächste Gig steht zum Zeitpunkt unseres Interviews auch schon fest. Alocasia hatte die Ehre, die Stadt Chemnitz als Kulturhauptstadt bei der EXPO REAL einer Immobilienmesse im schönen und teuren München zu repräsentieren. „Es ist so verrückt und so nice und wir sind so dankbar dafür“, erläutert Daniel, mit einer absoluten Glücklichkeit in seiner Stimme.

Auf die Frage, wo die vier gern mal auftreten würden, antwortet Daniel wie aus der Pistole geschossen „Kosmos“. Hannah hingegen möchte sich nicht unbedingt örtlich festlegen und träumt davon, als Vorband von musikalischen Idolen, wie Joy Crooks oder Jorja Smith, zu spielen. Mit ihrer Liebe für die Sache sowie ihrem immensen Potenzial, ist dieses Träumen jedoch nicht so weit hergeholt. Besonders nach ihrem Auftritt in München sind die großen Bühnen der Welt wahrscheinlich greifbarer denn je.

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