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Tabu & Protest

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So lautet das Titelthema der 3. Ausgabe des Student*innen-Magazins RABBAZ. Seitdem wir im 371 Stadtmagazin über dessen Gründung berichtet haben, ist viel passiert.

Viele neue kreative Köpfe sind dazu gekommen und so stieg neben dem organisatorischen Aufwand auch die Qualität der Beiträge. „Wir wollen etwas weg vom reinen Meinungsbild und mehr hin zum Investigativen.“, meint Linda, eine der beiden Gründerinnen des Magazins. Und so finden die Leser*innen in der neuen Ausgabe neben einem Interview mit einem Punker eben auch einen Beitrag über das Thema selbstbestimmtes Sterben. Die Themen bleiben auch weiterhin vielfältig, sind jedoch erwachsener geworden. „Wenn man bedenkt, dass die meisten von uns, die im Bachelor waren, als RABBAZ gegründet wurde, jetzt im Master sind, dann ist es klar, dass wir uns mit dem Magazin weiterentwickelt haben.“, stellt Juli fest. Sie kümmert sich von Beginn an unter anderem um die Illustrationen und besetzte für die neueste Ausgabe auch die Position einer der Chefredakteurinnen.

Diese wird mit jeder Runde gewechselt, damit jedes Mal neuer Wind reinkommt. Das Titelthema wird anschließend im Plenum festgelegt und dann geht es eigentlich auch schon ans Recherchieren und Schreiben. „Irgendwie ist alles mehr geworden.“, lacht Linda, als sie über die Koordination und Planung spricht. Nicht nur, dass mehr Mitarbeitende dazugekommen sind, auch die die Seitenzahl der Beiträge ist gestiegen. Damit das Magazin nicht aus allen Nähten platzt muss da viel geschoben, gekürzt und angepasst werden, denn das A5-Format soll bestehen bleiben. „Es soll ein Magazin sein, das man in der Straßenbahn liest, da ist die Größe entscheidend.“

RABBAZ soll nicht nur die eigene Bubble beleuchten, sondern auch neue Blickwinkel zeigen – dass mittlerweile auch internationale Studierende mitwirken, ist da natürlich super. „Wir freuen uns sehr darüber, dass es auch englische Texte gibt. Auch wenn man in den gemeinsamen Meetings auf einmal merkt, wie eingerostet das Schulenglisch ist.“, lächelt Juli. Allgemein, sind sich Juli und Linda einig, wächst man bei der Arbeit am Magazin jedes Mal über sich hinaus.

Gegenwärtig dreht sich im Schlussspurt bis zum Launch viel um das Thema Vermarktung. Dabei freuen sie sich vor allem über die Unterstützung aus dem Einzelhandel, denn mittlerweile melden sich viele von selbst bei ihnen, dass sie das Magazin vor Ort auslegen möchten. „Durch die Pandemie hat das meiste online stattgefunden, aber es macht schon einen Unterschied, wenn man das Magazin haptisch vorliegen hat und mal durchblättern kann, bevor man es kauft.“

Bei all der Vorfreude ist der Blick in die Zukunft auch etwas nachdenklich: „Natürlich stellt sich die Frage, wie es mit dem Magazin weitergeht, wenn wir nicht mehr studieren.“, sagt Juli. „Wir hoffen einfach, dass wir Menschen finden, die die gleiche Mission und Vision haben wie wir. Denen wir unser Baby dann weitervererben können.“ Die beiden sind jedoch optimistisch, dass sich jemand findet. Immerhin ist das RABBAZ eine gute Plattform für neuanfangende Kreative, die sich gerne ausprobieren und netzwerken wollen, erzählt Linda. Soweit ist es aber noch nicht: Aktuell fokussieren sich die beiden Frauen erstmal auf „Tabu & Protest“ und hoffen, dass sie auch mit einem Thema wie diesem die Menschen abholen können und dass diese sich gehört fühlen.

Text: Jenny Wittig

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