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Von Chemnitz nach Afrika und zurück

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Das sichere Leben durch einen monatlichen Gehaltsscheck zu genießen oder die endlose Freiheit und täglichen Überraschungen eines Rucksackabenteuers in Afrika zu erfahren, ist nicht gerade die typische Entscheidung, vor der die meisten Chemnitzer:innen täglich stehen. Anna stand mitten in der Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin aber an genau so einem Scheideweg und hat sich für die Freiheit der Ungewissheit und dem Sprung in das Wagnis entschieden. Zurückgebracht hat sie Inspiration, Hoffnung und Lebensfreude, die sie gern mit allen teilen möchte.

Ihre Reise begann in Nairobi, Kenia, und hat sie dann schlussendlich über Uganda, Ruanda und Tanzania vorerst wieder zurück nach Chemnitz geführt. Der erste Schritt nach Ost-Afrika war immer noch extrem aufregend und so tastete sie sich langsam voran. “Den ersten Monat hab ich fast nichts gemacht und mich auch nicht aus Nairobi heraus getraut. Ich war einfach erstmal total überfordert und habe mich hauptsächlich bei einer Freundin versteckt.”, erinnert sie sich zurück an ihre anfänglichen Ängste.

Nach und nach klang der Kulturschock ab und Afrika wurde für sie lebendig. Streetfood, neue Kontakte, politische Beben, eine vollständig andere Pflanzen- & Tierwelt, Party- und Kulturszene und einfach unglaublich herzliche und offene Menschen. “Es sind oft sehr schöne, kleine Momente entstanden, wenn man sich einfach erlaubt hat, auch auf neugierige Kontaktversuche einzugehen, wogegen wir als Deutsche erstmal vielleicht instinktiv abwinken würden, wenn dir jemand versucht Wasser zu verkaufen.”

Sie erzählt von einer Aufbruchsstimmung in Kenia, von Erfindungsreichtum, einer Mentalität, die alles möglich machen will, der unglaublichen Offenheit und Freundlichkeit, mit der ihr in Uganda begegnet wurde, aber auch von einer schweren “Glocke” über Ruanda, das durch den Genozid von 75% aller Tutsi vor 30 Jahren auch heute noch stark geprägt ist.

Das Wichtigste für sie war allerdings die Offenheit und Freundlichkeit in allen Ländern: “In 95% aller Fälle wurde mir positiv begegnet, als eine Person mit anderen Erfahrungen und anderer Hautfarbe.” Und so freut sie sich auf mehr und hofft mit ihren Einblicken das Interesse an anderen Kulturen auch in Chemnitz zu wecken. Ihre Reise wird jetzt allerdings nicht in Chemnitz enden, da sie bereits die nächste Reise durch Südamerika plant.

Zu Guter Letzt möchte Anna selbst noch ein paar Tipps für Reisefreudige mitgeben: Sparsam leben und einen Geldpuffer aufbauen ist wichtig, aber auch die richtige Vorbereitung, sowie Klarheit worauf man sich einstellen will und sollte, macht einen großen Unterschied. Letztlich ist die wichtigste Vorbereitung aber Mut und Vertrauen, in sich selbst, die Fremde und die Ungewissheit. Gute Vorbilder, zum Beispiel alleinreisende Frauen auf Instagram, halfen ihr dabei und heute möchte sie gern selbst dazu inspirieren, ein wenig mehr Freigeist zu sein.

Wer gern mehr mit ihr schmunzeln und staunen mag, aber auch Tiefpunkte und Herausforderungen solche einer intensiven Art des Reisens hören möchte, kann am 19. Februar um 19 Uhr ihren Bilder- und Reisevortrag im Oberdeck (Eintritt frei) belauschen und bestaunen.

Für einen ersten, kleinen Einblick: @girl_gosolo auf Instagram.

Text: Marco Henkel / Foto: Anna Schäfer

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