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Warum nicht?

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Chango 091 verbindet Trap und Reggeaton.

Chango091s Musik wurde zum ersten Mal im Sommer 2021 beim Chemnitzer Monopol Open Air laut. Dort feierte vor allem die Generation der 16-20-Jährigen, die durch die Isolation der letzten Jahre vielleicht umso mehr den Drang nach Eskalation und Betäubung hat. Seine Musik verbindet Trap und Reggeaton – eine Mischung, die in Deutschland so bisher niemand macht. Auch privat hört er ab 12 Uhr fast ausschließlich Reggeaton.

Seine bereits veröffentlichten Tracks bedienen klassische Trap- und Reggeaton Themen: Feiern, Drogen, Frauen, Mode – weil es Spaß macht und viele seiner Hörer*innen interessiert. „Es geht erst mal darum, eine Reichweite aufzubauen – das funktioniert am besten über aggressive, harte Musik oder einfach über good vibes. Persönliche Themen will ich dann teilen, wenn ich eine feste Community aufgebaut habe.“

Doch auch jetzt nehmen persönliche Themen, etwa seine Rassismus-Erfahrungen, Raum in seiner Musik ein. „Mit sechs Jahren bin ich mit meinen Eltern aus Venezuela nach Chemnitz gekommen und war damals die einzige POC an meiner Schule. Dazu war ich übergewichtig und habe natürlich schwer deutsch gesprochen. Die Grundschule war dadurch echt Horror, in der Mittelschule ging es dann bergauf.“ Auch im Fußball, den er später auf Leistungsebene betrieben hat, wurde er stark mit rassistischen Verhaltensweisen konfrontiert. Trotzdem fühlt er sich heute sehr wohl in der Stadt und bezeichnet er sich ironisch als „Chemnitz-Patriot“. Aber was treibt ihn: „Das ‚warum nicht‘? Ich denke mir oft, wenn ich mir Filme, Auftritte, Interviews oder so anschaue, warum sollte ich das nicht auch schaffen können? Ich bin Realist. Natürlich schafft man das nur, wenn man auch daran arbeitet, ansonsten bist du ein Träumer.“


„Candy“ kommt Mitte April - u.a. bei Spotify und youtube, weitere Infos auf instagram.com/chango091

Text: Katharina von Sterni Foto: Lucky Shotta



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