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Wasserstandsmeldung aus Euba

Wasserstandsmeldung aus Euba

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Was bedeutet eigentlich Kulturhauptstadt sein? Und für wen? Wir erinnern uns an Bilder vieler Pressetermine, strahlendes Lächeln und wohlwollende Schulterklopfer. Aber was bedeutet es für die Kulturszene?

Der Blick in die heutige Freie Presse offenbart gekürzte Fördermittel und eine gewisse Ratlosigkeit. Und was bedeutet es für die Bürger:innen unserer Stadt? Auf die Frage hört man oft ein sehr bestimmtes „Ja, weißichsohaltirgendwienicht“. Laut Hendrik Hadlich, Teil vom Walden e.V., sehen das die Bewohner in Euba zumindest so: „Viele hier verstehen nicht, was dieses Kulturhauptstadtprojekt sein soll, wenn ein wichtiges Thema wie die Nutzung der Talsperre Euba auch nach Förderberatung durch die Stadt zweimal von der Kulturhauptstadt abgelehnt wird, obwohl es mit Abstand eines der nachhaltigsten Projekte für die gesamte Kulturszene darstellen könnte.“ Aus diesem Grund machen die Chemnitzer mal wieder Chemnitzerdinge. Ärmel hochkrempeln, Köpfe zusammenstecken und gemeinsam anpacken. Wir haben uns mit Helene und Daniel, stellvertretend für den Walden e.V., und Emily vom Transit darüber unterhalten, was da in Euba gerade so Spannendes entsteht. Auch heute noch erinnern sich viele Anwohner sehr gern an das Freibad an der Talsperre Euba, was nun bereits vor fast 40 Jah- ren (1988) geschlossen wurde. Aus dem Grund ist der Wunsch nach einer Wiederbelebung groß und es gab über die Jahre viele Versu- che diesen Ort wiederzubeleben. „Ursprünglich war auch hier die Überlegung, die Talsperre wieder als Freibad nutzbar zu machen. Allerdings gibt es dafür unglaub- lich viele Auflagen und natürlich auch unglaublich hohe Instand- haltungskosten, die nach fast 40 Jahren anfallen würden. Als Alter- nativkonzept entstand daraus die Freizeitarena Euba als Veranstal- tungs- und Verwirklichungsort.“, so Daniel.

Ein unaufmerksamer Beobachter wird an der ehemaligen Talsperre Euba vielleicht nur den Bauzaun entdecken, der eine leicht hervor- ragende alte Mauer vor unberech- tigten Besuchern schützen soll. Bei einem näheren Blick und (geführter) neugieriger Begehung wird allerdings sehr schnell klar, dass hier etwas sehr Besonderes ent- stehen wird. „Es soll ein Ort für alle werden und dabei ist es auch wichtig, dass wir den Charakter der Natur, die hier in den letzten 40 Jahren entstanden ist, mög- lichst erhalten. Da es viele klei- nere schöne Bereiche gibt, kann sich hier auch wirklich jedes Kon- zept, ob klein oder groß, entfal- ten.“, schwärmt Helene von den Möglichkeiten.

Von der Slackline, die bereits von der Mauer in den Wald gespannt ist, über Kletterhaken, die an der Mauer nur auf Abenteurer warten, bis hin zu den prominenten Büh- nen- und den entspannten, etwas versteckten Liegeflächen am hin- teren Ende des Geländes, lädt das Gelände aber auch einfach zum Tagträumen und Sinnieren über die Möglichkeiten ein. Damit all das auch nachhaltig umsetzbar ist, braucht es aber noch jede Menge Support. Aktu- ell läuft eine Crowdfunding-Kam- pagne auf der Platform 99 Fun- ken der Sparkasse Chemnitz mit einem moderaten Spendenziel von 10.000 €. „Neben dem Crowd- funding brauchen wir allerdings auch viele Hände, Köpfe und Herz. Wer also noch mit anpa- cken und gestalten will, ist jeder- zeit willkommen!“, fügt Emily als schönes Schlusswort hinzu. Wer das gesamte Interview in unserem Podcast hören möchte, findet im Laufe des Junis auf unserer Webseite und auf Instagram entsprechende Links und Infos. Ein kleines Video haben wir auch noch davon aufgenommen, damit ihr euch selbst einen Eindruck machen könnt: https://www.instagram.com/reel/DKNHDCzIS5J/

Unterstützen könnt ihr die Kampagne unter: https://www.99funken.de/freizeitarena-euba

Text: Marco Henkel / Privat: Privat/Projekt Freizeitarena Euba

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