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Zahl des Monats November 2021

Veröffentlicht am:

Ulrich Weiser ist der Herr der Chemnitzer Zahlen. Eine pickt er sich jeden Monat heraus und erklärt anhand dieser, was in Chemnitz wirklich zählt.

38 der 39 Chemnitzer Stadtteile stimmten am 26.09.2021 zur Bundestagswahl so ab, dass keine „Ampel“-Koalition möglich gewesen wäre. Das (wohl) zukünftige Regierungstrio aus SPD, GRÜNE und FPD konnte in Chemnitz insgesamt 43,8 Prozent der Zweitstimmen auf sich vereinen. Die SPD erhielt dabei auf dem Stadtgebiet 23,4 Prozent, die FDP 11,3 Prozent und die GRÜNEN 9,1 Prozent.


Blickt man in die Stadtteile und sucht, wo die Ampel in Chemnitz am wenigsten mehrheitsfähig gewesen ist, fällt ein diffuser Mix an Stadtteilen auf: Die geringsten Gesamtwerte für SPD / FDP / GRÜNE wurden in Furth, Mittelbach, Einsiedel, Markersdorf, Harthau, Borna-Heinersdorf, Euba, Altchemnitz, Hutholz, Klaffenbach, Morgenleite. Hier haben – jeweils im Stadtteil – weniger als 4 von 10 Wählern eine der drei Parteien gewählt.

Die Ampel ist vor allem dort relativ schwach, wo die CDU (insgesamt 14,8 Prozent) und die AfD (21,6 Prozent) am stärksten punkten konnten. Dies ist vor allem am Stadtrand der Fall: Mittelbach (49 Prozent), Einsiedel (46 Prozent), Klaffenbach und Euba (beide 45 Prozent) erzielen die höchsten Werte bei der CDU/AfD-Addition.

Alle anderen bundesweit gangbaren Koalitionsmodelle hätten es in Chemnitz ebenfalls schwer gehabt und keine Mehrheit erreicht: Jamaika (CDU, FDP, GRÜNE) wäre bei 35,2 Prozent gelandet, Rotrotgrün (SPD, LINKE, GRÜNE) bei 43,2 Prozent. Das in Sachsen aktuell angewandte Kenia-Modell (CDU, SPD, GRÜNE) hätte mit 47,3 Prozent noch die meiste Zustimmung erhalten. Die bislang bundesweit regierende „Große Koalition“ aus CDU und SPD konnte in Chemnitz 38,2 Prozent erzielen.

Aber zurück zur Ampel-Koalition! Ein einziger Stadtteil hätte der Ampel in Chemnitz mit insgesamt 54 Prozent zur Mehrheit verholfen: der Kaßberg. Hier wählten 23 Prozent rot, 20 Prozent grün und 12 Prozent gelb. Siegmar (49 Prozent), Kapellenberg, Altendorf (jeweils 48 Prozent), das Zentrum, das Lutherviertel und Rabenstein (47 Prozent) scheiterten dagegen knapp an der 50 Prozent-Schwelle.

Text: Ulrich Weiser, chemnitz-in-zahlen.de

Quellen: Stadt Chemnitz – Wahlbehörde, FOG-Institut für Markt- und Sozialforschung

Hinweis: Alle Werte inkl. Briefwahl, auf Stadtteil-Ebene inkl. eingerechneter Briefwahl-Werte, alle Stadtteil-Werte gerundet

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