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Kunstsammlungen Chemnitz - Museum Gunzenhauser

Veröffentlicht am:

2459 Werke von 270 Künstlern. Mit 278 Werken eines der weltweit größten Otto-Dix-Konvolute. Eine einzigartige Sammlung in einem einzigartigen Gebäude. Der Sammler Dr. Alfred Gunzenhauser suchte ein adäquates Gebäude für seine umfangreiche Sammlung und fand es in Chemnitz.

Das im Stil des Neuen Bauens errichtete ehemalige Sparkassengebäude passt perfekt zu den Künstlern der Moderne, die nun in wechselnden Ausstellungen gezeigt werden – bis auf Otto Dix. Ihm gehört die dritte Etage. Das Museum Gunzenhauser ist ein Glücksfall für die Stadt – und war doch harte Arbeit.

Die Sammlung
Die Stiftung umfasst 2459 Werke von insgesamt 270 Künstlern. Hervorzuheben ist das Otto-Dix-Konvolut mit 278 Werken, welches damit zu den weltweit größten zählt. Dem Künstler ist nicht nur aus diesem Grund fast die komplette dritte Etage gewidmet.
Weiterer Schwerpunkt der Dauerausstellung sind Werke von Alexej von Jawlensky, auch diese Sammlung kann als eine der größten bezeichnet werden. Conrad Felixmüller, Gabriele Münter, Lovis Corinth und Paula Modersohn-Becker sind weitere große Namen, deren Werke zu sehen sind. Zahlreiche Gemälde und Papierarbeiten von Max Beckmann, den Stadtsöhnen Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel, Georg Schrimpf, Gustav Wunderwald, Willi Baumeister und weiteren angesehenen Künstlern ergänzen die einzigartige Sammlung von Weltformat.
Wechselnde thematische Ausstellungen im Erdgeschoss machen das Museum Gunzenhauser zu einem wiederholten Ziel für Kunstfreunde.

Das Gebäude
Seit 2007 bildet das von Fred Otto im Stil des Neuen Bauens entworfene ehemalige Sparkassengebäude an der Stollberger Straße unweit des Falkeplatzes den würdigen Rahmen für die außergewöhnliche Sammlung Gunzenhauser. Das Gebäude wurde 1930 eröffnet und war damals eines der ersten Hochhäuser der Stadt. Nach fast 70 Jahren ist die Nutzung als Geldinstitut auch heute noch durch die erhaltene lichtdurchflutete ehemalige Kassenhalle im Erdgeschoss spürbar.

Die Geschichte
Außergewöhnlich ist hier nicht nur die Ausstellung selbst, sondern auch ihre Geschichte. Es muss schon als Glücksfall bezeichnet werden, dass Dr. Alfred Gunzenhauser, passionierter Kunstliebhaber und Galerist aus München, einen geeigneten Ort für seine umfangreiche Sammlung suchte und in Chemnitz ein hervorragend passendes Gebäude fand – und eine verhandlungserprobte Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz.
Zudem verlor Chemnitz während der Zeit des Nationalsozialismus fast 1000 Werke der klassischen Moderne, weshalb die Stiftung als historisch einzigartiger Ausgleich und damit als ein Höhepunkt der Stadtgeschichte gewertet wird. Ein weiteres Novum ist die Beteiligung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und des Freistaates Sachsen an den Restaurierungskosten. Der damalige Bundespräsident Horst Köhler eröffnete 2007 das erste Sammlermuseum im Osten Deutschlands.

Dr. Alfred Gunzenhauser
Der Sammler selbst wurde 1926 in Heidenheim an der Brenz in Württemberg geboren, studierte an der Universität in Heidelberg und ist promovierter Volkswirtschaftler. Schon bald gab er seine Laufbahn zugunsten einer Galeristenkarriere auf und erwarb sich in Berlin erste Berufserfahrungen bei Gerd Rosen, dem angesehensten Galeristen der Nachkriegszeit. Neben seiner Galeristentätigkeit widmete er sich dem Aufbau seiner Privatsammlung.


Stollberger Straße 2/Falkeplatz, 09119 Chemnitz,
Telefon 0371 488 7024, Fax: 0371 488 7099
Telefon Voranmeldung Bibliothek: 0371 488 4407
E-Mail: gunzenhauser@stadt-chemnitz.de
Internet: www.kunstsammlungen-chemnitz.de
Öffnungszeiten: Di -So [&] Feiertage 11 - 18 Uhr, am 24. und 31.12. geschlossen

Bus [&] Bahn: ab Zentralhaltestelle Linien 1 (Richtung Schönau), 4 (Richtung Hutholz), 31 (Richtung Flemmingstraße) bis Haltstelle Falkeplatz
Parkmöglichkeit: Parkplatz Am Walkgraben, Parkhaus Rosenhof

Service:
Barrierfrei
Gastro
Museumsshop
Bibliothek

Kurzübersicht
eine der weltweit größten Otto-Dix-Sammlungen
umfangreiche Jawlensky-Sammlung
Klassische Moderne, Brücke, Blauer Reiter, Expressionismus[nbsp]
wechselnde Sonderausstellungen

In der Nähe:
DAStietz – Museum für Naturkunde
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