Hätten Rio Reiser und Johnny Cash zusammen eine Band gegründet, würde sie höchstwahrscheinlich so geklungen haben. Das Schlagzeug klappert, die Gitarre kratzt, und dazu singt eine Stimme so selbstbewusst, großmäulig und mit knochentrockenem Charme von den Abenteuern des Alltags, dass man sich unweigerlich vorstellen muss, wie diese Songs eines frühen Morgens in der Ausnüchterungszelle auf die Rückseite einer Zigarettenpackung geschrieben wurden.
Doch auch wenn die Band offensichtlich mit dem Western-Klischee spielt, ist sie in erster Linie ganz einfach eine Rockband mit außerordentlich guten Songs. Lieder wie „Meine Karriere und ich“, „Milchmann“ und „Nicht mehr ganz klar“ zeigen eine Seite deutscher Rockmusik, auf die man lange warten musste. Geschichten, eingängige Melodien und eine große Portion Rock & Roll.
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