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Wirtschaftsleistung wächst

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Ulrich Weiser ist der Herr der Chemnitzer Zahlen. Eine pickt er sich jeden Monat heraus und erklärt anhand dieser, was in Chemnitz wirklich zählt.

8,998 Mrd. Euro betrug das Bruttoinlandsprodukt der Stadt Chemnitz im Jahr 2020. Vor allem durch Corona-Einflüsse sank es im Vergleich zu 2019 um 3,2 Prozent.

Das Bruttoinlandsprodukt umfasst den Wert aller innerhalb eines Wirtschaftsgebietes (hier: Stadt Chemnitz) während einer bestimmten Periode (Jahr 2020) produzierten Waren und Dienstleistungen. Es wird in „jeweiligen Preisen“ ermittelt, d. h. es wurden geltende Markt-Preise des Jahres 2020 zu Rate gezogen.

9 Mrd. € im Jahr - ist das viel, ist das wenig? Der Wert entspricht 7 % des sächsischen Bruttoinlandsproduktes (127,5 Mrd. €), wobei Chemnitz nur 6 % der Einwohner Sachsens stellt. Dresden mit 23,3 Mrd. € und Leipzig mit 22,5 Mrd. € steuern weitaus größere Beiträge zur sächsischen Wirtschaftsleistung bei, weisen zusammen allerdings auch mehr als 1,15 Mio. Einwohner auf. Zum Vergleich: Die größten deutschen Wirtschaftsstandorte – klammert man die Stadtstaaten Hamburg und Berlin aus – waren 2019 München (knapp 1,6 Mio. Einwohner) mit einem Bruttoinlandsprodukt von mehr als 120 Mrd. €, Frankfurt/Main (0,75 Mio. EW) mit 73 Mrd. €. und Köln (1,1 Mio. EW) mit 66 Mrd. €.

Die Unterschiede relativieren sich, betrachtet man die Werte je Kopf: In Dresden beträgt das BIP je Einwohner 41.809 €, in Leipzig 37.831 €, in Chemnitz 36.671 €. Das BIP je EW in Sachsen liegt bei 31.363 € - kreisfreie Städte weisen überall in Deutschland deutlich höhere Werte als Landkreise auf. Nimmt man als Basis nur die arbeitende Bevölkerung eines Gebietes, so sind die Beträge noch einmal deutlich höher: ein Erwerbstätiger erwirtschaftet in Dresden 68.184 €, in Leipzig 64.809 € und in Chemnitz 61.424 €. Der sächsische Durchschnittswert liegt bei 62.042 €.

Die Struktur der Wertschöpfung – sprich: die Bedeutung der Sektoren und Branchen für die Wirtschaftsleistung in Chemnitz – entspricht der einer modernen westlichen Großstadt. Die Land- und Forstwirtschaft spielt mit 0,1 % de facto keine Rolle, das produzierende Gewerbe trägt knapp 19 % und das Baugewerbe 8 % bei. Alle weitere Wertschöpfung wird dem großen Bereich der Dienstleistungen zugeordnet (74 %, Werte von 2019). In den letzten Jahren ist die Wirtschaftsleistung in der Stadt Chemnitz stetig gewachsen: Im Jahr 2000 betrug das Bruttoinlandsprodukt 5,9 Mrd. €, 2010 lag es bei 6,9 Mrd. €.

Quelle und Hinweis:
Statistisches Landesamt Sachsen,Arbeitskreis "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder"; im Auftrag der Statistischen Ämter der 16 Bundesländer, des Statistischen Bundesamtes und des Bürgeramtes, Statistik und Wahlen, Frankfurt a. M.

Für das Jahr 2021 liegen auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise in Sachsen noch keine Werte vor.

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