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Kaum Eigentum

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Ulrich Weiser ist der Herr der Chemnitzer Zahlen. Eine pickt er sich jeden Monat heraus und erklärt anhand dieser, was in Chemnitz wirklich zählt.

17 % betrug laut Zensus die Eigentümerquote in Chemnitz. Diese misst, wie viel Prozent der Haushalte in den eigenen vier Wänden, d. h. im eigenen Haus oder in einer Eigentumswohnung, leben. So gab es – Stand Mai 2011 – in Chemnitz unter den mehr als 133.120 bewohnten Wohnungen neben 110.750 Mietwohnungen auch 22.370 „vom Eigentümer/-in bewohnte Wohnungen“.

Die Statistik „Eigentümerquote in den Stadtteilen“ wird stark beeinflusst von der Bebauung in den Teilgebieten. Die höchsten Werte finden sich am Stadtrand, wo Einfamilienhäuser dominieren: Stelzendorf (81 %), Adelsberg (76 %), Reichenhain (74 %), Glösa-Draisdorf (74 %) und Kleinolbersdorf-Altenhain (71 %). Ganz anders sind die Verhältnisse in der Innenstadt: im Zentrum, auf dem Sonnenberg und im Lutherviertel wurden jeweils höchstens 2 % der Wohnungen vom Eigentümer selbst bewohnt. Auf dem Kaßberg lag die Eigentumsquote bei 4 %, in Schloßchemnitz bei 6 %, in Gablenz bei 7 %, in Altendorf bei 9 %. In Rabenstein und Einsiedel hielten sich Mieter- und Eigentümerhaushalte mit jeweils 50 % die Waage.

Sachsenweit lag die Eigentümerquote 2011 bei 32 %, in Städten ist sie traditionell deutlich geringer: Dresden (14 %) und Leipzig (13 %) weisen vergleichbare Zahlen wie Chemnitz auf.

Gibt es den Wert auch aktueller als von 2011? Nein! Und genau deshalb wird aktuell überall in Deutschland der Zensus 2022 durchgeführt. Ursprünglich für 2021 geplant und wegen Corona verschoben, zählt der Zensus eigentlich die Bevölkerung und deren Zusammensetzung, misst aber im Rahmen der parallel durchgeführten „Gebäude- und Wohnungszählung“ auch diverse Daten, die nur alle zehn Jahre erhoben werden. Neben der Eigentümerquote wird so u. a. in Chemnitz auch der Wohnungsleerstand ermittelt (2011: 20.990 Wohnungen).

Zurück zur Eigentümerquote in Chemnitz: Der Wert wird 2022 im Vergleich zu 2011 nur geringfügig gewachsen sein. Zwar ist die absolute Anzahl an Eigentümern gestiegen, aber da sich weite Teile der Bevölkerungszuwächse (v. a. durch Ausländerzuzug) in den letzten Jahren im innerstädtischen Bereich abgespielt haben, dürfte die Eigentümerquote nur einige wenige Prozentpunkte gestiegen sein. Kleinräumig aber – z. B. in Rabenstein – dürften deutliche Zuwächse sichtbar werden. Quelle: Statistisches Bundesamt, Zensus 2011 – Ergebnisse für Chemnitz (www.zensus2011.de) und Zensus 2022 (www.zensus2022.de)

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